Energiespeicher gelten als Schlüsseltechnologien, wenn es darum geht, die fluktuierende Einspeisung von Photovoltaik- und Windstrom kostengünstig auszugleichen und so den Ausbau grüner Energie weiter voranzutreiben. Daher wird der Kapazitätsbedarf an Speichern weiter steigen. Davon sind 75 Prozent der Fachleute überzeugt, die das ZEW für sein aktuelles Energiemarktbarometer interviewt hat. Das stärkste Ausbaupotenzial sehen die Befragten mit Blick auf die kommenden zehn Jahre bei Batterie- und Wärmespeichern. Ein Ausbau von Pump- und Druckluftspeichern wird hingegen nur von wenigen Befragten erwartet, ein Ausbau von Schwungrad- oder magnetischen Speichern überhaupt nicht.
Wolfgang Habla, Wissenschaftler im ZEW-Forschungsbereich „Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement“ und federführend für das ZEW-Energiemarktbarometer verantwortlich, erklärt diese Einschätzung damit, dass Batterien relativ flexibel einsetzbar und gut skalierbar sind. Zudem könne ihre Verwendung in anderen Wirtschaftssektoren, insbesondere in der Unterhaltungs- und Automobilindustrie, zu signifikanten Kostensenkungen führen.
Als wichtigstes Kriterium für den großflächigen Einsatz von Energiespeichern nennt das ZEW-Energiemarktbarometer die Investitionskosten. Weitere wichtige Faktoren sind den Befragten zufolge die Kapazität und die Reaktionszeit der Speicher, aber auch Aspekte wie Umweltverträglichkeit, Energiedichte, Skalierbarkeit und gesellschaftliche Akzeptanz.
Befragt nach den größten Hindernissen für eine stärkere Nutzung von Speichertechnologien im Stromsektor nennen 80 Prozent der Befragten die hohen Kosten und 62 Prozent die fehlenden Anreize, in Speichertechnologien zu investieren. Technische Barrieren stellen laut 23 Prozent der Befragten ein Hindernis dar.
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