In den ersten sechs Monaten haben alle Erneuerbaren-Anlagen in Deutschland rund 117 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt. Dies seien fast zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, berichtet das Umweltbundesamt (UBA) auf Grundlage der Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) am Freitag. Knapp die Hälfte trugen die in Deutschland installierten Windparks bei. Sie kamen auf 57 Milliarden Kilowattstunde, gefolgt von den Photovoltaik-Anlagen mit 24 Milliarden Kilowattstunde. Damit blieb der Solarstrom etwas hinter der Erzeugung aus Biomasse zurück, die auf 26 Milliarden Kilowattstunden kam, wie es weiter hieß. Die Wasserkraftwerke hätten rund zehn Milliarden Kilowattstunden produziert. Alle erneuerbare Energieträgen lagen dem UBA zufolge über den jeweiligen Vorjahresniveaus.
Die Wetterverhältnisse in diesem Jahr haben wesentlich zu den Steigerungen bei Photovoltaik und Windkraft beigetragen. Vor allem die sonnigen Monate Mai und Juni hätten für neue Rekorde gesorgt. Ein ungewöhnlich stürmischer Januar habe 2018 für eine Rekordproduktion von mehr als 15 Milliarden Kilowattstunden gesorgt und einen Großteil zu dem erzielten Wachstum beigetragen.
Jenseits der gestiegenen Einspeisung sieht das UBBA jedoch auch einige Herausforderungen. So wird auf den geringeren Zubau bei der Windkraft in diesem Jahr verwiesen. „Der Einbruch bei der Photovoltaik ab 2013 hatte massive negative Konsequenzen für die Solarbranche in Deutschland. Eine vergleichbare Entwicklung bei der Windenergie muss daher unbedingt vermieden werden“, heißt es in der Veröffentlichung. Die im Koalitionsvertrag vereinbarten Sonderausschreibungen für Windkraft und Photovoltaik sollten daher zügig erfolgen.
Bei der Photovoltaik ist in diesem Jahr wieder eine Steigerung der Nachfrage zu verzeichnen, so dass in diesem Jahr wohl der Zielkorridor von rund 2500 Megawatt neu installierter Photovoltaik-Leistung wieder erreicht wird. Mit 1359 Megawatt in den ersten sechs Monaten lag der Zubau fast 60 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Doch um das Ziel von 65 Prozent Erneuerbare bis 2030 zu erreichen, sei dies nicht genug. Dafür müssen nach Aussagen des UBA brutto jährlich mindestens 4500 Megawatt Photovoltaik und Windkraft zugebaut werden. Zudem müssten der geplante Netzausbau umgesetzt und der Kohleausstieg beschlossen werden.
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