Heimspeicher werden etwas größer und leicht günstiger, auch in unser diesjährigen Produktübersicht Heimspeicher, die ab jetzt online zur Verfügung steht. 43 Unternehmen haben auf umfangreiche umfangreiche Abfrage geantwortet und Daten zu 363 Batterien, Batteriewechselrichtern und integrierten Systemen übermittelt.
Lag der Kapazitätspeak der gelisteten Systeme vor einem Jahr noch zwischen 6 und 10 Kilowattstunden, liegt er jetzt zwischen 10 und 20 Kilowattstunden. Die Anzahl der Systeme, die auf über 40 Kilowattstunden erweiterbar sind, hat sich fast auf 60 verdoppelt. Das heißt natürlich nicht, dass diese größeren Systeme auch entsprechend mehr verkauft werden. Es zeigt aber, wo die Unternehmen hingehen und wie sich ein Teil der typischen Hersteller in Richtung Kleingewerbeanwendungen bewegt.
In unserer Online-Datenbank finden sie als Überblicksdaten den jeweiligen Systemumfang, die Kopplungsart, den Kapazitätsbereich der Baureihe, die Entladeleistung, die Fähigkeit zur netzunabhängigen Versorgung und zur Wärmepumpenintegration. Als Detaildaten, wenn Sie ein Produkt anklicken, finden Sie weitere Angaben zur Notstromfähigkeit, zur Einschätzung der Geschäftsmodelle, die sich die Anbieter vorstellen, zu den Batterie- und Wechselrichtereigenschaften, zu erfüllten Normen, wie auch dem Effizienzleitfaden und dem Sicherheitsleitfaden beziehungsweise der VDE-AR-E 2510-50-2 und etliches mehr.
Bei rund der Hälfte der Systeme enthält die Datenbank Preisangaben. Teilweise in Form von Absolutpreisen, teilweise in Form so genannter Speicherstromkosten.
Speicherstromkosten geben Hinweis auf Wirtschaftlichkeit
Die Speicherstromkosten geben an, wie viel der einmal ein- und wieder ausgespeicherte Strom kostet, wenn der Speicher immer optimal genutzt wird. Zum einen lässt er sich auf die angegebene Garantiezeit beziehen. Dann liegen die Werte zwischen 24 und 50 Cent pro Kilowattstunde für Systeme in der Zehn-Kilowatt-Klasse. Wie immer an dieser Stelle ist hier ein kurzer Warnhinweis nötig: Der Lieferumfang der Systeme variiert signifikant, bei den einen sind Smart Meter und Energiemanagementsysteme und mehr eingeschlossen, bei anderen muss man alles extra dazukaufen.
Trotzdem zeigen die Werte, dass die Systeme bezogen auf ihre garantierte Leistungsfähigkeit im Vergleich zum letzten Jahr um rund 25 Prozent günstiger geworden sind. Das entspricht den Marktanalysen von EuPD Research, wonach die mittleren Verkaufspreise vom zweiten Quartal 2017 zum ersten Quartal 2018 um 20 Prozent gefallen sind. In der Folge haben die Preise leicht angezogen, sodass der Rückgang von Intersolar 2017 zu Intersolar 2018 nur bei circa 15 Prozent liegt.
Die Werte zeigen aber auch, dass die Wirtschaftlichkeit immer noch sehr von der Betrachtung und von der Einschätzung der Lebensdauer abhängt. Kostet der Solarstrom rund zehn Cent pro Kilowattstunde, kostet der selbst produzierte und zwischengespeicherte Strom danach also deutlich mehr als 30 Cent pro Kilowattstunde und damit mehr als wenn man den Strom aus dem Netz bezieht.
Das ist aber nur das halbe Bild. Systeme halten in der Regel deutlich länger als die Garantie angibt. Unternehmen kalkulieren so, dass sie bis zum Ende der Garantiezeit einen bestimmter Prozentsatz der Systeme tauschen müssen, zum Beispiel fünf Prozent. Bei den meisten Kunden dürften die Speicher also länger laufen. Hätte man Werte, wie viele Jahre ins Land gehen, bis beispielsweise mehr als ein Drittel der Systeme ausgefallen ist, könnte man realistischere Speicherstromkosten ausrechnen. Vielleicht ist dieser Punkt schnell nach der heute meist gegebenen Garantiezeit von zehn Jahren erreicht ist, oder erst nach 15 oder sogar erst nach 20 Jahren. Würde letztere Annahme für die meisten Speicherkunden stimmen, lägen die Speicherstromkosten bei 50 Prozent der von uns errechneten Werte. Dann lägen die Kosten auch zuzüglich der Solarstromerzeugungskosten unter den Stromverbrauchskosten.
Was Speicher im Prinzip können, zeigt die andere Angabe in der Übersicht: die auf die angegebene Zyklenzahl bezogenen Speicherstromkosten. Diese Zyklenzahl ist teilweise sogar garantiert, aber nur innerhalb er Lebensdauergarantie von eben rund zehn Jahren. Bezieht man die Speicherstromkosten auf diese Zyklenzahl, liegen sie zwischen 8 und 24 Cent pro Kilowattstunde.
Mehr Analysen zur Marktübersicht Batteriespeicher finden Sie in der Juniausgabe von pv magazine
Hier finden Sie die Produktdatenbank Batteriespeicher mit weiteren Erläuterungen und Glosssar
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In einem anderen Artikel auf pv magazine von heute morgen heißt es, die Wirtschaftlichkeitsgrenze liege nach Angaben von Solar Cluster bei 800 Euro pro kWh, und das bei einer Batterielebensdauer von 20 Jahren. Heute seien die Durchschnittspreise noch bei 1300 Euro/kWh. Nicht eingerechnet sind eventuelle Wartungskosten und Alterungseffekte.
In den meisten Fällen werden Heimspeicher heute wohl noch aus anderen Gründen als der Erwartung von Gewinnerzielung gekauft.
Ist es erforderlich beim Einbau eines Stromspeichers BYD H6,4 ,einen Überspannungsableiter
DC .. einzubauen ?
Danke vorab .
Jochen Hahner