IBC Solar hat ein Pilotprojekt für Peak Shaving mittels Großspeicher für ein Industrieunternehmen realisiert. Anfang Juni sei auf dem Gelände der Akkumulatorenfabrik Moll ein Lithium-Ionen-Speicher mit 80 Kilowattstunden Nutzkapazität in Betrieb genommen worden, teilte das Unternehmen am Montag mit. In dem Container seien auch Wchselrichter und ein Batteriemanagementsystem enthalten. Der Speicher selbst sei in ein umfassendes Energiemanagementsystem eingebunden.
Der Großspeicher soll künftig die Lastspitzen beim Strombezug kappen, wie es weiter hieß. Dazu sei der Speicher exakt auf den Bedarf bei Moll ausgelegt worden. Die Einsparungen beziffert IBC Solar mit rund 10.000 Euro pro Jahr, die durch das Peak Shaving möglich sind. In das Projekt seien auch Erfahrungen aus anderen Großspeicherprojekten eingeflossen. So habe IBC Solar in der Vergangenheit bereits zwei Projekte mit 200 und 330 Kilowattstunden Kapazität realisiert. Diese Speicher dienten zur Stabilisierung des Niederspannungsnetzes.
„Wir als Batteriehersteller wissen natürlich sehr genau, dass Batterien in vielen Anwendungsbereichen nützlich eingesetzt werden können. Und so haben wir auch den Spitzenlastausgleich als eine hervorragende Methode gesehen, unsere Strombezugskosten deutlich zu reduzieren», erklärte Gertrud Moll-Möhrstedt, geschäftsführende Gesellschafterin Moll Akkumulatoren. Mit dem neuen Großspeicher sei zudem das Ziel verbunden, eine dauerhafte Lastreduzierung von 80 Kilowatt zu erreichen. So lade der Speicher im normalen Netzparallelbetrieb und gebe Strom ab, wenn dieser für die Deckung von Lastspitzen gebraucht werde. Perspektivisch denken IBC Solar und Moll bereits über eine Erweiterung des Großspeichers nach.
Für das Staffelsteiner Photovoltaik-Unternehmen sind individuelle Speicherlösungen für Gewerbe und Industrie ein neues Geschäftsfeld mit großem Potenzial, wie es weiter hieß. Zu den Investitionskosten für den Großspeicher beim Pilotprojekt wollte IBC Solar auf Nachfrage von pv magazine keine Angaben machen. Eine Sprecherin verwies darauf, dass es sich um eine „individuell projektierte Speicherlösung“ handele. Die Investitionskosten hingen dabei von vielen Faktoren anhingen.
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