Mehr Ladesäulen für Elektrofahrzeuge durch Imagekampagne

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Der Landesverband Erneuerbare Energien in Nordrhein-Westfalen (LEE NRW) hat eine Kampagne zur besseren Verknüpfung der erneuerbaren Energien und der E-Mobility gestartet. Er ruft dazu auf, erneuerbare Energieerzeugungsanlagen mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge auszustatten und so in kurzer Zeit ein engmaschigeres Ladenetz aufzubauen. Der Wunsch der Initiatoren ist es, die Anzahl an Ladesäulen von derzeit 2700 innerhalb eines Jahres zu verdoppeln.

Das eigentliche Ziel dieser Kampagne sei aber Imagepflege und Werbung für die Branche, erläuterte der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Hendrik Keitlinghaus am Mittwoch auf dem BEE-Unternehmertag in Berlin. Die Kosten einer Ladesäule seien mit knapp 1500 Euro im Vergleich zu den Investitionskosten größerer Solar-, Biogas oder Windanlagen überschaubar und böten Gelegenheit, die Presse einzuladen und vom positiven Image der Elektromobilität mit zu profitieren. Gleichzeitig würde verdeutlicht, dass sich die E-Mobility nur durch den Einsatz von Ökostrom für die Umwelt auszahlt. Auch die Akzeptanz weiterer Anlagen könne durch diese Zusatznutzen verbessert werden.

Der LEE NRW vermittelt Kontakt zu einem Hersteller, der die Ladeboxen liefert und in einem Onlineportal für Autofahrer auffindbar macht. Sie könnten sehen, ob die Box frei oder besetzt ist und wie und zu welchem Preis abgerechnet wird. Dabei sei die Werbewirkung jedoch höher, wenn der Betreiber den Strom zumindest in der Startphase kostenlos zu Verfügung stellte. Durch das Engagement von Anlagenbetreibern könne der Knoten bei der Ladeinfrastruktur platzen, ist sich Keitlinghaus sicher.

Einige Hersteller von Windkraftanlagen und viele Betreiber von Biogasanlagen hätten schon sehr positiv reagiert, berichtete er. So würden beispielsweise Biogasbetreiber Satelliten-BHKWs beliefern, an Schwimmbädern oder Krankenhäusern, aus denen man Strom für Fahrzeuge abzweigen könnte. Ruth Brand-Schock vom Windanlagenhersteller Enercon ergänzte, dass es einen Trend zur Eigenversorgung mit großen Windrädern auf Firmengeländen gäbe. Hier könnte, wie auch bei solaren Carports, die Belegschaft mit Strom tanken. Auch Thomic Ruschmeyer vom Bundesverband Solare Mobilität begrüßte am Mittwoch die Initiative. Er wies jedoch darauf hin, dass Ladestationen vor allem an Orten aufgestellt werden müssten, an denen sich Autofahrer ohnehin aufhalten wollen, anstatt direkt am Fuße eines Windrades.

Die Idee scheint also vor allem für Gewerbebetriebe mit Kundenverkehr, wie zum Beispiel Supermärkte mit Solaranlage sehr geeignet. Auch die Stromlieferung in räumlicher Nähe ließe sich womöglich als Vehikel verwenden, um die Ladesäule klar einer Anlage zuzuordnen und sie dennoch dichter an den Verbraucher zu rücken. Bei großem Interesse an einer Ladesäule lasse sich übrigens auch die Abrechnung über die Webschnittstelle automatisieren, so Keitlinghaus. (Cornelia Lichner)

Weitere Informationen zur Kampagne finden Sie auf der Seitewww.ee-mobil.de.

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