SMA: Ersatzstrom vs. Notstrom

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Mit den Begriffen bezüglich der Notstromversorgung gibt es ja bekanntermaßen ein gewisses Durcheinander. Jetzt taucht zunehmend der Begriff Ersatzstrom auf. Der steht im Gegensatz zu Notstrom auch in der DIN VDE 0100-200 zur Errichten von Niederspannungsanlagen. SMA nutzt ihn jetzt um seine Lösung von eben den Notstromangeboten zu unterscheiden. „Eine Ersatzstromanlage versorgt einige Sekunden nach einem Stromausfall wieder den gesamten Haushalt“, erklärt Martin Rothert, Produktmanager in der BU Offgrid & Storage bei SMA. Notstrom bedeute dagegen, dass nur eine Steckdose Leistung zur Verfügung stellt. Es gibt diverse Hersteller, die ihren Batteriespeicher ebenfalls zu einer Ersatzstromanlage machen können, etwa E3/DC, Kostal und Fronius. In der Regel benötigt man eine zusätzliche Box, die die Netztrennung normgerecht bewerkstelligt, und die rund 700 bis 1000 Euro kosten kann.

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Wichtig ist, so Rothert weiter, dass man sich überlegt, welche Geräte versorgt werden müssen. Er ist zum Beispiel der Auffassung, dass es nur sehr wenige dreiphasigen Geräte gibt, die wirklich Drehstrom benötigen, so dass ein einphasiges Speicherystem unter Umständen für Wärmepumpen und Durchlauferhitzer besser ist. „Durchlauferhitzer benötigen aber eine Nennleistung von 15 bis 30 Kilowatt“, sagt Rothert. „Das schafft auch kein dreiphasiges Gerät“. Eine Wärmepumpe geht schon eher. Allerdings benötige diese hohe Anlaufströme von 20 bis 50 Ampere pro Phase, damit der Kompressor losdrehen kann.

Die neue Lösung von SMA.

Foto: SMA Solar Technology AG

Damit alle typischen Haushaltgeräte wie Mikrowelle oder ein Staubsauger anspringen und betrieben werden können, kann der SMA Sunny Island 6.0H für 100 Millisekunden bis zum Fünffachen des Nennstroms, also mehr als 100 Apere, bereitstellen.

Auch den Hochvoltwechselrichter Sunny Boy Storage gibt es inzwischen ersatzstromfähig, und außerdem in zwei leistungsstärkeren Versionen mit bis zu sechs Kilowatt Leistung. Dies Geräte können Anlaufstöme bis zum doppelten Nennstrom.

Eine Frage ist natürlich, ob Ersatzstrom in Deutschland überhaupt nötig ist. „Die letzten Jahre täuschen etwas“, sagt Rothert. Da habe es fast keinen Stromausfall gegeben. „Wenn wir aber 10 bis 20 Jahre zurückblicken, gab es mehrere große Stromausfälle“. Auch in Zukunft drohe das wieder öfter. Viele Kunden sehen das anscheinend ähnlich. 30 bis 50 Prozent interessierten sich für die Ersatzstrombox. Rund 15 bis 20 Prozent kaufen sie auch.

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