Die BMZ GmbH hat im Karlsteiner Industriegebiet „Zeche Gustav“ Anfang Februar mit dem Bau einer neuen Produktionsstätte begonnen. Auf einer Fläche von 55.000 Quadratmetern in Bayern will der Speicherhersteller vier Produktions- und Lagerhallen bauen und damit eine von Europas größten Batteriefertigungen. Die Produktion sei zusätzlich zu den bestehenden Kapazitäten am Hauptsitz in Dettingen geplant, heißt es bei dem Unternehmen. Bis 2020 will BMZ in Karlstein 1500 Mitarbeiter beschäftigen. Aktuell sind es nach Unternehmensangaben 540 Angestellte am Standort. Der Akkuhersteller beschäftigt zudem in Polen 420 Mitarbeiter, in China 280 und in den USA 20.
Der Energiekonzern RWE hatte die Fläche für den Firmenneubau an BMZ verkauft. In der ehemaligen Zeche hatte der Energiekonzern zuvor bis zu 1400 Menschen im Braunkohletagebau beschäftigt. Nun soll auf der Industriebrache bald zukunftsweisende Lithium-Ionen-Speichersysteme gebaut werden. Die Batterien von BMZ kommen unter anderem in Gartengeräten, Bohrmaschinen, Fahrzeugen, Spielzeugen und Notfallsystemen zum Einsatz. Als größten Wachstumsmarkt hat das Unternehmen für sich aber den Batteriespeichermarkt bei Photovoltaik-Anlagen entdeckt. Das Bundesforschungsministerium fördert ein BMZ-Projekt „Verteilernetze 2020“ zu stationären Speichern und Netzstabilität. Der Hersteller arbeitet bereits mit renommierten Photovoltaik-Unternehmen wie SMA, Sharp, Conergy und Nedap zusammen. Der neue modulare Lithium-Ionen-Speicher ESS 3.0 sei bereits mit SMA- und NEDAP-Geräten kompatibel. Ab dem zweiten Quartal solle das System dann auch mit Studer, Victron und Steca kompatibel sein. (Sandra Enkhardt)
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