Kurz vor der Veröffentlichung der Quartalsergebnisse hat First Solar den Bau einer neuen Fabrik für seine Dünnschichtmodule im US-Bundesstaat Ohio angekündigt. In der Fabrik sollen 500 Mitarbeiter arbeiten und die großformatigen Series-6-Module mit einer Jahreskapazität von bis zu 1,2 Gigawatt produzieren, sobald sie vollständig hochgefahren ist. Letzteres wird für Ende 2020 erwartet. Das würde die Fabrik zur größten in der westlichen Hemisphäre machen – größer als die Modulfabrik von Tesla und Panasonic im US-Bundesstaat New York, für die ab Ende 2019 eine Jahreskapazität von einem Gigawatt angepeilt wird. Mit der neuen Fabrik in Ohio würde First Solar seine Produktionskapazität in den USA verdreifachen.
„Die Entscheidung ist eine Reaktion auf die anhaltend starke Nachfrage nach unserem Series 6-Produkt“, erklärt First Solar-Vorstandschef Mark Widmar. Dies sei auch ein Beleg für das Potenzial einer Modulproduktion in den USA. Die Aussage steht in scharfem Kontrast zu den Einschätzungen von IHS Markit und GTM Research. Die Analysten halten eine Zell- und Modulproduktion in den USA trotz der Einführung von Zöllen auf wirtschaftlich für nicht sinnvoll.
First Solar führt die jüngste US-Steuerreform und das „günstige Geschäftsumfeld“ als Gründe an, warum die Fertigung in den USA sinnvoll sei. Widmar weist außerdem auf die niedrigeren Arbeitskosten pro Watt bei der neuen Serie 6 hin, was die Lohnkosten-Vorteile beim Bau von Modulen in Malaysia oder Vietnam verringern würde. Die neue Fabrik werde nicht die Pläne für Investitionen in die bestehenden Standorte in den USA, Malaysia und Vietnam ersetzen. First Solar will bis Ende 2020 eine Produktionskapazität von jährlich 7,6 Gigawatt erreichen.
Die neue Fabrik werde in der Nähe der bisherigen Fabrik in Perrysburg gebaut, in der es auch einen Bereich für Forschung und Entwicklung gibt. Das neue Werk in Lake Township wird dem Unternehmen zufolge voraussichtlich eine Grundfläche von 933.000 Quadratmeter haben und eine Anfangsinvestition von 400 Millionen US-Dollar erfordern sowie jährlich Lohnkosten von 30 Millionen US-Dollar. Das Unternehmen habe seit seiner Gründung drei Milliarden US-Dollar in Ohio investiert, in Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Steuern.
Die Trump-Regierung sieht in dem Bau der Fabrik eine Bestätigung der eigenen Politik. „Dies ist genau das Ergebnis, auf das wir gehofft hatten“, erklärte US-Handelsminister Wilbur Ross.
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Wie will Calyxo da nur mithalten bei 3,5 mal mehr Personal/MW Produktionsleistung und einem Produkt das so vor über 4 Jahren bereits von First Solar Produziert wurde.
Bei dem Marktumfeld in der Photovoltaik muss bei Calyxo mindestens ein hoher 3 stelliger Millionenbetrag investiert werden. Alles andere führt fast zwangsläufig in ein Paar Monaten zu einer wiederholten Insolvenz.
Da werden neue Flächen für Hallen zubetoniert und hier in Frankfurt (Oder) stehen die seit 2013 leer rum, was für eine bescheuerte Welt.