Energiekontor nimmt ersten Solarpark in den Eigenbestand auf

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Windparks sind das Kerngeschäft von Energiekontor. Doch auch der Projektierer aus Bremerhaven baut parallel an seinem Photovoltaik-Geschäft und hat nun erstmals einen Solarpark in den konzerneigenen Bestand aufgenommen. Ende 2017 begann der Bau der Photovoltaik-Anlage Garzau-Garzin, die jetzt ans Netz angeschlossen wurde, wie Energiekontor am Mittwoch mitteilte. Demnach hatte das Photovoltaik-Projekt im Landkreis Märkisch Oderland im östlichen Brandenburg bereits in der Ausschreibungsrunde vom April 2016 den Zuschlag erhalten und wird damit 20 Jahre EEG-Vergütung.

„Unser Ziel sowohl in Europa als auch in den USA ist es, als Pionier die ersten Wind- und Solarparks ohne Fördermaßnahmen zu reinen Marktpreisen zu realisieren“, sagt Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender von Energiekontor. In den USA will Szabo erste große Solarprojekte rein auf Basis von Stromabnahmeverträgen abschließen. „Nicht nur in Deutschland, sondern vor allem auch in den USA und Frankreich möchten wir unsere Aktivitäten im Solarbereich deutlich ausbauen“, so der Vorstandschef.

In der Photovoltaik-Anlage in Brandenburg sind dem Unternehmen zufolge über 35.000 polykristalline Module verbaut mit einer Gesamtleistung von rund zehn Megawatt. Energiekontor rechnet mit einem Jahresertrag von über zehn Millionen Kilowattstunden, mit denen theoretisch über 3000 Haushalte mit Strom versorgt werden können. Mit dem neuen Solarpark wachse der Eigenbestand auf insgesamt rund 270 Megawatt an – bei den 34 anderen Parks handelt es sich allerdings durchweg um Windkraft-Anlagen. Bereits seit 2010 ist Energiekontor auch im Bereich Photovoltaik aktiv.

Energiekontor hat bisher Windparks mit einer Gesamtleistung von rund 940 Megawatt umgesetzt – in der Photovoltaik stehen knapp 30 Megawatt gegenüber. „Wir wollen unser Geschäft auf jeden Fall weiter diversifizieren, einerseits durch den Ausbau der Solaraktivitäten, aber auch im Hinblick auf unser Länderportfolio“, sagt ein Sprecher auf Nachfrage von pv magazine. Neben dem Ausbau des Photovoltaik-Geschäfts in Deutschland und Frankreich hat das Unternehmen vor allem die USA im Visier. „Dort hat sich Energiekontor in West-Texas bereits Flächen für 600 Megawatt Photovoltaik-Leistung gesichert, die das Unternehmen entwickeln und voraussichtlich in Tranchen zu jeweils etwa 100 Megawatt auf Grundlage von PPAs veräußern will. „Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaftlichkeit dieser Projekte nach dem baldigen Auslaufen der dortigen Steuervergünstigungen allein auf der Grundlage von PPAs beruhen wird“, sagt der Sprecher. „Unser Ziel ist es, die ersten Wind- und Solarparks ohne Fördermaßnahmen zu reinen Marktpreisen zu realisieren.“

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