Multicon Solar will für die Energieversorgung in Afrika in diesem Jahr 100 mobile Solarcontainer an Dorfgemeinschaften, Flüchtlingslager und Hilfsorganisationen verkaufen. Sie könnten für den Betrieb von Wasserpumpen in der Landwirtschaft oder der Wasseraufbereitung genutzt werden, teilte das Photovoltaik-Unternehmen aus Duisburg am Freitag mit. Der Solarcontainer verfüge über eine Leistung von 86 Kilowatt. Er umfasse zudem ein Energiemanagementsystem und eine Batterie mit bis zu 150 Kilowattstunden Speicherkapazität. Die mobilen Container können auch gekoppelt werden, womit mehrere Megawatt erreichbar wären.
Erste Projekte hat Multicon Solar in Afrika bereits realisiert. In einer Hotelanlage im Senegal sei vergangenen Monat ein Solarcontainer installiert worden. Multicon Solar habe ihn in Deutschland gebaut und getestet und ihn dann schlüsselfertig an die Kunden nach Westafrika ausgeliefert. Vor Ort schoben die Techniker die bereits fertig verkabelten Solarmodule aus dem Container und schlossen das Plug-and-Play-System an die Stromversorgung des Hotels an, wie es weiter hieß. Das System umfasse insgesamt 126 Solarmodule, die künftig jährlich etwa 50 Megawattstunden Solarstrom für das Hotel produzieren sollen. Damit könnten dort rund 16.000 Liter Diesel pro Jahr eingespart werden.
Gerade Afrika sieht Multicon Solar als perfektes Einsatzgebiet für seine Container. „Dank des schnellen und unkomplizierten Aufbaus eines mobilen Solarcontainers können Insellösungen auch dort realisiert werden, wo stationäre Anlagen wegen fehlender qualifizierter Techniker bislang nicht gebaut werden“, erklärt Geschäftsführer Bernhard Bauersachs. Er hat sich den ausziehbaren Photovoltaik-Container ausgedacht und patentieren lassen. Ein weiterer Vorteil sei, dass sich die mobilen Anlagen bei nahenden Unwettern und Sandstürmen innerhalb weniger Stunden abbauen und verstauen lassen, so Bauersachs.
In dieser Woche sind im Senegal auch die Ergebnisse einer Photovoltaik-Ausschreibung veröffentlicht worden. Die zuständige Energiebehörde CRSE erteilte dabei zwei Zuschläge für Photovoltaik-Projekte in Kahone und Touba mit einer Gesamtleistung von 60 Megawatt. Die erfolgreichen Gebote lagen bei 3,80 und 3,98 Cent pro Kilowattstunde. Diese Preise von unter 4,00 Cent pro Kilowattstunde gehören zu den wettbewerbsfähigsten, die bislang für Photovoltaik-Anlagen in Afrika erreicht wurden. Das „Scaling Solar Programm“ der Weltbank half Senegal bei der Ausgestaltung der Ausschreibung.
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Danke für diesen sehr informativen Artikel!