Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat auf dem „Future Mobility Summit“ in Berlin seine Bereitschaft bekräftigt, eine hiesige Batteriezellen-Produktion zu fördern. Geprüft werde unter anderem die Deklarierung einer hiesigen Produktion als „Projekt von gemeinsamem europäischem Interesse“, wie eine Sprecherin des Ministeriums auf Anfrage von pv magazine bestätigte. Dieses Programm trägt bei der EU den offiziellen Namen „Important Projects of Common European Interest“ (IPCEI) und soll private Investitionen anschieben sowie dazu beitragen, dass Mitgliedstaaten große Vorhaben fördern, die das Wirtschaftswachstum, die Beschäftigung und die Wettbewerbsfähigkeit Europas spürbar erhöhen.
„Das Know-how zur Batteriezelle ist ein wichtiger Teil der Wertschöpfungskette und kann nicht ausgelagert oder zugekauft werden, wenn man Premiumhersteller bleiben möchte“, erklärt die Sprecherin weiter. Batteriezellen seien schließlich eine Kerntechnologie und einer der wichtigsten Differenzierungsfaktoren bei der Elektromobilität. Daher liefen hierzu bereits seit dem vergangenen Jahr Treffen auf europäischer Ebene, so zum Beispiel im Februar der zweite sogenannte Batteriegipfel in Brüssel. „In den Diskussionen und Überlegungen auf europäischer Ebene geht es unter anderem um die Frage, ob das IPCEI-Programm auch für das Thema Batteriezellfertigung aufgelegt werden kann“, sagt die Sprecherin. Bislang werde dies lediglich für den Bereich Mikroelektronik bereits erarbeitet. Dem Koalitionsvertrag zufolge will die Bundesregierung ein IPCEI-Programm für Batteriezellfertigung unterstützen.
Eine hiervon zu trennende Debatte bei der Batteriezellfertigung sei das Thema Stromkosten und EEG-Umlage. „Hier prüft das Bundeswirtschaftsministerium, ob Änderungsbedarf besteht“, sagt die Sprecherin. Die Batteriehersteller sind bereits heute von der sogenannten Besonderen Ausgleichsregelung erfasst: Sie können damit ein Zahlung einer reduzierten EEG-Umlage beantragen, sofern die Stromkosten mindestens 14 Prozent ihrer Bruttowertschöpfung ausmachen. „Ob hier Anpassungsbedarf besteht, wird derzeit geprüft“, sagt die Sprecherin.
Ob an dieser Front etwas möglich ist, ist mehr als fraglich. Einer Studie des Beratungsunternehmens Avicenne Energy aus dem vergangenen Jahr zufolge betragen die durchschnittlichen Energiekosten bei der Herstellung von Lithium-Ionen-Zellen lediglich 3,7 Prozent. Bereits vor einer Woche hat der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die Befreiung von der EEG-Umlage für eine Batterie-Großproduktion vorgeschlagen und will darüber auf der Hannover Messe mit EU-Vizepräsident Maroš Šefčovič sprechen.
Trotz aller Schwierigkeiten betonte Altmaier auf der Veranstaltung, dass der Markthochlauf der Elektromobilität schneller vorankommen muss. Dem „Tagesspiegel“ zufolge beklagte der Minister dabei unter anderem die Technologieoffenheit und appellierte an die Automobilbranche, irgendwann auf „eine Karte zu setzen“ und entsprechende Investitionsentscheidungen zu treffen.
In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen zum Stand einer heimischen Batteriezellproduktion hat die Bundesregierung in diesen Tagen deutlich gemacht, dass die Zeit drängt – und das nicht allein im Hinblick auf die Elektromobilität, sondern auch für stationäre Energiespeicher, Industrieanwendungen, Hochleistungswerkzeuge, tragbare Elektronik und die Medizintechnik. „Nach Kenntnis der Bundesregierung gibt es bereits jetzt in einigen Bereichen Versorgungsengpässe bei Batteriezellen“, heißt es in der Antwort. Das vom Vizepräsident der EU-Kommission Sefcovic formulierte Ziel einer Produktionskapazität von jährlich 100 Gigawattstunden bis zum Jahr 2025 hält die Bundesregierung demnach für ambitioniert aber machbar.
In Europa arbeiten derzeit mehrere Unternehmens-Konsortien an einer europäischen Batterie-Großproduktion: etwa das Bündnis von Northvolt und ABB in Schweden, Terrae in Deutschland und die Unternehmensinitiative der Total-Tochter Saft, an der sich auch Siemens und Manz beteiligen. Automobilkonzerne halten sich hier zumindest nach außen hin bislang zurück – die von Volkswagen geplante Zellfertigung beispielsweise soll nach eigenen Angaben nur eigenen Forschungszwecken dienen. Vor einigen Wochen hatte außerdem der Automobilzulieferer Bosch seine Pläne einer eigenen Zellfertigung endgültig aufgegeben.
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Batterien werden das werden, was im 20. Jhd. das Benzin war: Es gibt zwei Sorten, Super und Normal, und auch dieser Unterschied wird irgendwann wegfallen, weil er unnötige Zusatzkosten verursacht. Mir ist nicht bekannt, dass irgend ein Autohersteller mal ein Tankstellennetz oder Raffinierien betrieben hätte. Schon mal was von „Arbeitsteilung“ gehört, Herr Altmaier?
Wo der Staat hilfreich eingreifen könnte, wäre, wenn man sich tatsächlich zu einem Batteriewechselsystem durchringen könnte. Da muss eine Norm verabschiedet werden, Pilotprojekte finanziert, Bürgschaften bereitgestellt, Betriebsregeln aufgestellt werden. Zunächst regional, dann national und schließlich europaweit.
Unser „Steckdosensozialist “ ,der Herr Gabriel, hat die 2014 ,auf den deutschen Markt aufstrebende
Akkuhersteller so drastisch Knüpel zwische die Beine geschmissen, mit der zusätzlichen hohen Besteuerung. des Eigenverbrauches, für Strom aus eigener Erzeugung, so daß damals viele Start Up Akkuhersteller die Segel gestrichen haben !
Heute will man das wieder aufholen, was damals, leichsinniger Weise, den Import überlassen wurde ?
Das wird unseren Staat ein vielfaches dessen kosten,
was der Herr Gabriel, durch sene zweifelhaften, Generierung von zusätzlichen „Strafsteuern“,
ein genommen hat.
Wann lernen unser Politiker, endlich mal was dazu ?
Sehr geehrte Damen und Herren
Was will denn der Altmaier mit der Akku Herstellung in Deutschland, hat er eine neue Technik im Ärmel, oder will er den alten Lio-Akku neu erfinden? Was will er denn, der Täuscher, ist ihm entgangen das BASF die Akku-Forschung vorläufig eingestellt hat, weil absolut nichts neues am Horizont zu sehen ist? Aber das passt ja alles in das Lügenkartell was Deutschland im Moment noch regiert!
Einfach lachhaft!
Mit freundlichen Grüßen
Georg Müller.