Weltweit sind im vergangenen Jahr Batteriespeicher mit 1,4 Gigawatt Leistung und einer Kapazität von 2,3 Gigawattstunden installiert worden. Dabei wurde in Australien im Hinblick auf die Leistung mit 246 Megawatt am meisten errichtet, im Hinblick auf die Kapazität lagen die USA mit 431 Megawattstunden weltweit vorne, wie der am Mittwoch veröffentlichte Bericht von GTM Research zeigt. Deutschland kommt demnach insgesamt auf den dritten Rang: Energiespeicher mit einer Leistung von etwa 220 Megawatt und einer Kapazität von rund 370 Megawattstunden sind hierzulande 2017 neu entstanden.
Wie in den Anfangzeiten der Marktentwicklung in den USA bestimmen in Europa Netzdienstleistungen den Markt für große Batteriespeicher, heißt es in dem Bericht. So seien in Deutschland dafür im vergangenen Jahr 135 Megawatt und in Großbritannien 117 Megawatt an Energiespeichern neu installiert worden. Auf dem deutschen Markt wachse außerdem das KfW 275-Programm für Photovoltaik-Heimspeicher. Demnach gab es bis Ende 2017 fast 80.000 Installationen, zunehmend auch im gewerblichen Bereich. Dagegen sei die Nachfrage bei Industrieunternehmen hierzulande bislang gering, hier fehlten den Analysten zufolge die Anreize.
Im führenden Markt USA war 2017 laut GTM Research ein großes Jahr, insbesondere das erste Quartal mit zusätzlichen 234 Megawattstunden Kapazität. Grund für die gute Entwicklung seien entsprechende Bemühungen verschiedener US-Bundesstaaten; so hätten etwa Massachusetts und New York konkrete Energiespeicherziele gesetzlich festgelegt. In Arizona wiederum planten die Versorger Speicher mit fast 600 Megawatt Leistung und die bundesstaatliche Behörde Arizona Corporate Commission strebt demnach sogar 3000 Megawatt an.
Bei den Batteriespeichern in Haushalten bleibt Kalifornien innerhalb der USA führend, mit einem Zubau von 110 Megawattstunden Kapazität im vergangenen Jahr. Die größte Nachfrage nach Speichern in Wohngebäude gab es im vergangenen Jahr hingegen in Australien. Dieser Markt habe sich wegen hoher Strompreise und lukrativer Einspeisetarife 2017 verdreifacht. In den vergangenen Jahren habe das wachsende Interesse auch dazu geführt, das Hersteller von Photovoltaik-Batteriespeichern ihre neuen Produkte oft als Erstes in Australien auf den Markt bringen. So haben beispielsweise auch der deutsche Hersteller Sonnen oder Senec zuletzt ihre Geschäfte in Down Under ausgeweitet.
Den Prognosen der Analysten zufolge werden die USA bis 2022 der führende Markt für Energiespeicher bleiben. Auf den Rängen wird aber China alle anderen Nationen verdrängen und sich bereits im kommenden Jahr zum zweitgrößten Markt entwickeln. Weltweit entwickeln die Staaten für die Batteriespeicher ihre je eigenen Marktmechanismen, sei es zur Integration erneuerbarer Energien, für Netzdienste oder sonstige Speicheranwendungen. GTM Research rechnet als Ergebnis dessen bis 2022 mit einem Energiespeichermarkt von jährlich 8,6 Gigawatt/21,6 Gigawattstunden. Das bedeutet eine Versechsfachung der Zubaus gegenüber 2017.
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