ABB und Tigo kombinieren ihre Wechselrichter und Power Optimizer

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ABB und Tigo bieten die Wechselrichterlinie „UNO-DM-PLUS“ und die „TS4 Optimizer“-Plattform künftig als kombiniertes Produkt an. Es ist eine flexible und skalierbare Lösung für die unterschiedlichsten Anforderungen von Installateuren und Endkunden bei ihren Photovoltaik-Anlagen, wie der Technologiekonzern ABB am Dienstag mitteilte.

Die kombinierte Lösung von ABB und Tigo bietet demnach drei zusätzliche Vorteile: Die Überwachung auf Modulebene statt Wechselrichterebene, wodurch die Systemleistung in Zwei-Sekunden-Schritten abgebildet werde sowie Leistungsprobleme präzise und schnell identifiziert werden könnten. Dazu versprechen die Unternehmen mehr Sicherheit durch eine kosteneffektive Schnellabschaltungslösung auf Modulebene, um so den jeweiligen regulatorischen Sicherheitsbestimmungen – beispielsweise des National Electric Code (NEC) 2014 & 2017 in den USA – gerecht zu werden. Ein dritter zusätzlicher Wert sei die Optimierung des Stromertrags der Photovoltaik-Anlage auf Modulebene. Die Solarmodule werden von Tigo auf der Gleichstromebene optimiert und können so mehr Energie pro Modul erzeugen. Das soll die Gestaltungsflexibilität auf Dächern erhöhen, die zu verschiedenen Tageszeiten teilweise beschattet werden können. Was diese zusätzlichen Funktionen am Ende den Verbraucher kosten, blieb zunächst unbeantwortet.

„Unsere Kunden haben jetzt den Mehrwert von Leistungselektronik auf Modulebene, während sie unsere besten Stringwechselrichter einsetzen“, sagte Giacomo Bambi, Produktmanager bei ABB. Laut GTM Research ist ABB weltweit der viertgrößte Anbieter von Photovoltaik-Wechselrichtern. Tigo selbst hat bereits Partnerschaften mit führenden Anbietern von Solarmodulen. Der Software-Spezialist arbeitet bereits eng mit SMA zusammen, der 2016 auch einen Anteil von 27 Prozent an dem US-Unternehmen erwarb.

Die „UNO-DM-PLUS“-Wechselrichter von ABB vereinfachen nach Unternehmensangaben die Installationskomplexität durch eine Self-Commissioning-Routine, die den manuellen Konfigurationsprozess überflüssig macht und Installationszeit und -kosten senkt. Im Konnektivitätspaket des UNO-DM-PLUS seien Smart-Grid-Funktionen wie die dynamische Einspeisesteuerung integriert. Das System verwende zur Interoperabilität mit anderen Geräten „SunSpec“-kompatible offene Kommunikationsprotokolle.

Mit der Kombination wertet ABB sein Portfolio bei einphasigen Photovoltaik-Wechselrichtern auf, wie IHS Markit-Analyst Cormac Gilligan auf Nachfrage von pv magazine erklärt. Zudem könne der Schweizer Konzern nun auch mit Anbietern konkurrieren, die ihre eigene Wechselrichter- und Leistungsoptimierer-Lösung anbieten – zum Beispiel Sunpower, Enphase, AP Systems, Solaredge oder Huawei – oder mit Wechselrichter-Herstellern wie SMA konkurrieren, die bei Leistungselektronik auf Modulebene (MLPE) ebenfalls Partnern zusammenarbeiten. Der Analyst von IHS Markit rechnet  damit, dass sich der Wettbewerb auf dem MLPE-Markt im Jahr 2018 intensivieren wird, da immer mehr Anbieter aktiv sind und auch noch weitere Unternehmen wie etwa Sungrow hinzukommen werden.

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