Der Modulhersteller Astronergy hat die erste seiner fünf Produktionslinien für einen höheren Durchsatz aufgerüstet. Statt 700 Module können auf der sogenannten K-Linie nun 1000 Module pro Tag produziert werden, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die Effizienz der Produktionslinie steigere sich dadurch um 40 Prozent.
„Die reinen Fertigungskosten konnten um 30 bis 40 Prozent gesenkt werden“, sagt Stefan Stadler, Astronergy-Produktmanager Technik & Marketing, auf Nachfrage von pv magazine. Allerdings würden diese Kosten nur einen geringer Teil der Gesamtmodulkosten ausmachen, die Material- und Personalkosten blieben gleich hoch. Die meisten Zellfen würden aus Taiwan geliefert. Es stellt sich nun die Frage, ob Astronergy mithilfe dieser Optimierung der Produktionslinie mit Importen aus China bei sinkenden Mindestpreis konkurrieren kann.
Stadler zufolge lagen die Investitionskosten für die modernisierte Produktionslinie bei unter einer Million Euro. „Einige Roboter wurden erneuert beziehungsweise das Ensemble der Linie optimiert“, so der Manager. Dabei sei sowohl die Geschwindigkeit der Linie (Taktzeit) als auch die Genauigkeit verbessert worden. Durch eine verbesserte Eigendiagnose der Anlagen und einige verstärkte Bauteile seien Stillstandszeiten gesenkt worden. Die K-Linie müsse dadurch weniger oft gewartet werden. Zudem sei das Umrüsten der Anlage vereinfacht worden, was einen schnelleren Wechsel des zu produzierenden Modultyps erlaubt. „In der Produktionslinie kann das gesamte Astronergy-Portfolio produziert werden, also mono- und polykristalline 60-Zeller, auch in PERC Varianten mit hohen Leistungsklassen“, sagt Stadler.
„Wir haben den Aufwand der Inbetriebnahme zwar etwas unterschätzt, haben aber die Zeit genutzt, um besseres Equipment mit einer höheren Verfügbarkeit und noch besserer Genauigkeit, zum Beispiel bei der Ablage der Strings, einzusetzen“, sagt Andreas Lindner, leitender Ingenieur bei Astronergy. Dadurch sei die neue Produktionslinie deutlich produktiver, was wichtig ist um wettbewerbsfähig Solarmodule zu produzieren. Bereits Mitte Dezember sei die K-Linie fertiggestellt worden und nach erfolgreichem Testbetrieb nun voll einsatzbereit. In Kürze will das Unternehmen eine zweite Produktionslinie bis Sommer 2018 umrüsten.
Mittlerweile habe sich der Standort in Frankfurt/Oder zu einem der größten Fertigungsstätten Europas für poly- und monokristalline Module entwickelt, schreibt das Unternehmen. Demnach ist die Nachfrage beim Hersteller nach monokristallinen Module gestiegen. 2017 seien mehr als 25 Megawatt dieses Modultyps abgesetzt worden, Tendenz steigend. Dabei kämen verstärkt Anfragen aus dem Raum Benelux, Skandinavien, Italien und Polen.
Astronergy gehört zur chinesischen Chint-Gruppe, einem der global führenden Unternehmen für Niederspannungstechnik, Energieübertragung und Industrieelektronik. Die Produktionslinien des Unternehmens haben eine Gesamtkapazität von 350 Megawatt. Astronergy beschäftigt in Deutschland aktuell rund 300 Mitarbeiter.
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