Die Wacker Chemie AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Prognosen übertroffen. Der Umsatz sei um 6,3 Prozent auf 4,92 Milliarden Euro 2017 gestiegen, teilte der Münchner Konzern mit. Ausschlaggebend für dieses Plus seien höhere Absatzmengen beim Polysilizium und Chemieprodukten gewesen. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei ebenfalls um 6,1 Prozent auf 1,014 Milliarden Euro angewachsen. Damit sei mit 20,6 Prozent die gleiche EBITDA-Marge wie 2016 erreicht worden, hieß es weiter. Sein EBIT verbesserte Wacker Chemie gegenüber 2016 sogar um 25,5 Prozent, was vor allem auf geringere Abschreibungen zurückzuführen sei. Es lag nach den veröffentlichten Zahlen bei 423,7 Millionen Euro. Den Aktionären will Wacker Chemie eine Dividende von 2,50 Euro und einen zusätzlichen Bonus von 2,00 Euro je Aktie vorschlagen.
Der Umsatz der Sparte Wacker Polysilicon legte im vergangenen Jahr nach den am Dienstag veröffentlichten Geschäftszahlen um drei Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zu. Dabei habe Wacker Chemie niedrigere Durchschnittpreise beim Verkauf erzielen können. Diese seien aber durch höhere Polysilizium-Absatzmengen kompensiert worden. Ein noch stärkerer Umsatzanstieg der Sparte habe die Wasserstoff-Explosion in dem US-Werk in Charleston Anfang September verhindert. Diese war auf einen technischen Defekt zurückzuführen, wie Wacker Chemie jüngst bestätigte. Die Produktion in dem Werk steht seither still, wodurch 2017 rund 6000 Tonnen Polysilizium weniger zum Verkauf zur Verfügung standen. Das EBITDA in diesem Bereich steigerte das Unternehmen um zwei Prozent gegenüber 2016 auf 290,4 Millionen Euro, was vor allem durch den höheren Umsatz und die geringeren Herstellkosten gelungen sei.
Prognosen für 2018
Für das laufende Geschäftsahr erwartet Wacker Chemie insgesamt „kräftigen Gegenwind“. Dennoch sei das Ziel, den Umsatz im Gesamtjahr 2018 um einen niedrigen einstelligen Prozentsatz zu steigern. Das EBITDA soll derweil um einen mittleren einstelligen Prozentsatz wachsen, wie es weiter hieß. In den ersten zwei Monaten des Jahres sei der Umsatz im Polysilizium-Geschäft gegenüber dem Vorjahr „spürbar niedriger“ ausgefallen. Grund sei auch dafür der derzeitige Produktionsstillstand im US-Werk in Charleston. Daher stehe weiterhin weniger Polysilizium zum Verkauf zur Verfügung. Konzernweit werde Wacker Chemie aber wohl einem Umsatz auf Vorjahresniveau im ersten Quartal erreichen.
Wacker Chemie-Vorstandschef Rudolf Staudigl bestätigte nochmals, dass die Polysilizium-Produktion in den USA im Frühjahr wieder anlaufen soll „Aller Voraussicht nach können wir dort aber schon in einigen Wochen damit beginnen, die Anlagen wieder hochzufahren.“ Dennoch werde der derzeitige Produktionsausfall dazu führen, dass die Absatzmengen gegenüber dem Vorjahr nicht gesteigert werden könnten, heißt es in der Prognose weiter. Wegen der zu erwartenden niedrigeren Durchschnittspreise werde der Umsatz von Wacker Polysilicon 2018 „um einen hohen einstelligen Prozentbereich unter dem Wert des Vorjahres erwartet“. Beim EBITDA der Sparte ist Wacker Chemie dennoch zuversichtlich, dass durch weitere Kostenreduktionen und unter Berücksichtigung von Versicherungsleistungen ein Ergebnis leicht über dem Vorjahr erreicht werde.
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Da sag nochmal einer das es keine erfolgreichen Industrieunternehmen im Solarbereich aus Deutschland gebe!
Wacker ist immer noch ganz vorne, Weltweit Nr. 2 im Silizium- durch tiefgreifendes Tech Know How, Innovationen und kraftvolle Umsetzung von Plänen.
Und das bringt es im Markt- man könnte grob gerechnet sagen das in jedem fünften Solarmodul weltweit Silizium von Wacker drinsteckt – also auch in denen für die wir in der EU einen Mindestpreis nach China überweisen der deutlich über den normalen Verkaufspreisen weltweit liegt.
Wacker ist auch in China top und das obwohl nicht- innovativen EUPROSUN Firmen rund um Pleite- Solarworld noch immer alles tun um starken Firmen wie Wacker und Heraeus dank Gegenzöllen das Leben schwer zu machen.
Während gleichzeitig die Märkte in der EU weiter unter unnötig hohnen Mindestpreisen gerade für die besonders leistungsstarken Monomodule leiden. Einem Bereich in dem die Europäer (leider) auch abgemeldet sind, chancenlos klein im Vergleich zum China- Binnen und Produktionsmarkt.