Der Maschinenbauer Manz hat im vergangenen Geschäftsjahr Umsatz und Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) deutlich gesteigert. Der Umsatz stieg um 41 Prozent auf ein Rekordniveau von 325 Millionen Euro, das EBIT auf 1,6 Millionen Euro, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Zahlen hervorgeht. In den vorangegangenen beiden Geschäftsjahren hatte das Ergebnis von Manz noch deutlich im Minus gelegen. 2016 betrug das Defizit beim EBIT 36 Millionen Euro.
„Nach zwei verlustreichen Jahren 2015 und 2016, haben wir 2017 den Turnaround geschafft – wir weisen inklusive der Solar-Sondereffekte ein positives operatives Ergebnis aus“, sagte Finanzvorstand Voss von Dahlen. Der Sondereffekt habe sich dabei aus dem Verkauf der Manz CIGS Technology GmbH ergeben. Mitte 2017 hatte Manz seine Forschungsgesellschaft für 50 Millionen Euro an seine chinesischen Partner des Gemeinschaftsunternehmens NICE PV Research Ltd. verkauft.
Im Bereich Photovoltaik erzielte Manz nach den nun vorgelegten Zahlen einen Umsatz von 104 Millionen Euro, also weit mehr als noch in den Jahren 2016 (21 Millionen Euro) und 2015 (16 Millionen Euro). Das EBIT lag in diesem Segment 2017 bei 31 Millionen Euro, in den Jahren davor bei minus 13 Millionen Euro (2016) sowie minus 29 Millionen Euro (2015). Nachfragen von pv magazine zu weiteren Details und der künftigen Ausrichtung des Photovoltaik-Geschäfts blieben zunächst unbeantwortet.
Dem Unternehmen zufolge war das Solarsegment wesentlich geprägt durch die CIGS-Großaufträge aus China. Seit dem Startschuss Mitte 2017 befinde sich Manz im vorgesehenen Zeitplan, die vereinbarten Meilensteine seien alle erreicht worden, heißt es. Die Realisierung der Aufträge hätten sich jedoch aus behördlichen Gründen verschoben, weshalb Teile der Umsatz- und Ergebnisbeiträge entgegen ursprünglicher Planung ins Geschäftsjahr 2018 verschoben.
Im Segment Energy Storage sei man hingegen hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Einzelne Projekte seien entgegen der ursprünglichen Planung nicht gewonnen beziehungsweise von Kundenseite nicht realisiert worden. So lag der Umsatz im Energiespeicher-Bereich im vergangenen Jahr Manz zufolge nur noch bei 24 Millionen Euro, 2016 waren es noch 46 Millionen Euro, 2015 rund 72 Millionen Euro. Die Verluste beim EBIT stiegen hier in den vergangenen drei Geschäftsjahren von 5,8 Millionen Euro auf 2017 rund 23 Millionen Euro.
„2017 war ein anspruchsvolles Jahr, in dem wir einiges auf den Weg gebracht haben, um wieder nachhaltig profitabel zu sein“, sagte Manz-Vorstandsvorsitzender Eckhard Hörner-Marass. Dazu gehörten demnach zum Beispiel Prozess- und Kostenoptimierung sowie der Ausbau des Angebots standardisierter Einzelmaschinen und Module, die sich zu kompletten, individuellen Systemlösungen verketten ließen. Manz will so Entwicklungsaufwand und -dauer deutlich senken und variierende Kundenanforderungen flexibel bedienen. „Die damit verbundenen Investitionen haben bereits in den zurück liegenden Wochen ihre Wirkung in einem kontinuierlichen Auftragseingang entfaltet“, sagt der Vorstandschef.
Den vollständigen Geschäftsbericht will Manz am 29. März veröffentlichen.
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