Vattenfall wird künftig einen Batteriespeicher mit einem Megawatt Leistung für die Frankfurt Energy Gruppe vermarkten. Neben der reinen Vermarktung wollen die beiden Partner dabei neue Wege bei der Kombination aus Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher erproben, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Der Batteriespeicher werde derzeit an einem bestehenden Photovoltaik-Park mit 2,8 Megawatt in Großenhain nördlich von Meißen errichtet und in Kürze in Betrieb gehen.
Die Unternehmen wollen den Speicher demnach zunächst für den Primärregeleistungsmarkt optimieren. Im nächsten Schritt seien dann komplexere Vermarktungsmöglichkeiten geplant. „Hier sind verschiedene Szenarien denkbar, beispielsweise die zeitliche Anpassung der Produktion des Solarparks je nach Preisanreiz auf dem Spotmarkt, die Regelleistungsvermarktung mit kombiniertem Einsatz beider Asset-Arten“, sagt Christine Lauber, Leiterin Vertrieb und Origination bei Vattenfall Energy Trading. Eine weitere Variante sei die Glättung von Einspeisespitzen. Die Nachfrage von pv magazine etwa zu den regulatorischen Schwierigkeiten blieb zunächst unbeantwortet.
„Der sich fortsetzende Trend zu sinkenden Vergütungen eröffnet neue Chancen, die weit über die gemeinsame Nutzung der lokalen Infrastruktur wie Netzanschluss, bauliche Einrichtungen oder Trafos hinausgehen“, sagt Dirk Göhringer aus der Geschäftsleitung der Frankfurt Energy Holding. Die Kombination von Photovoltaik-Anlage und Batteriespeicher erforderten im späteren Betrieb komplexe und integrierte Betriebsführungsmodelle, die über eine örtliche Optimierung hinausgehen würden und eine flexible Anpassung an das Marktumfeld ermöglichen.
Ende vergangene Woche hatte Vattenfall große Pläne für den Bereich Photovoltaik verkündet. Umgerechnet 100 Millionen Euro will der Energiekonzern insbesondere in den Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen in diesem und dem nächsten Jahr in Europa investieren. Vattenfall erwägt dabei auch, sich an den Photovoltaik-Ausschreibungen in Deutschland zu beteiligen.
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