In den vergangenen zwei Jahren hat der deutsche Markt für Photovoltaik-Heimspeicher stark zugelegt. So wuchs er zwischen 2015 und 2016 um mehr als 40 Prozent, im Folgejahr sei das Wachstum noch einmal deutlich größer ausgefallen, wie es in einer Studie von Macrom heißt, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen hat dabei für seine Marktstudie die Absätze zwischen den Herstellern und der nachfolgenden Vertriebsebene untersucht. Die Nachfrage von pv magazine, wie hoch genau die Wachstumsrate im vergangenen Jahr war, blieb zunächst unbeantwortet.
Schon bei der 2016 durchgeführten Macrom-Analyse zum Batteriespeicher-Markt hätte sich gezeigt, dass das Volumen der in Deutschland abgesetzten Produkte deutlich unterschätzt wurde, schreiben die Marktforscher. Und auch die Studie 2018 zeige, dass sich „die Marktdynamik in einer Intensität fortgesetzt hat, welche die Erwartungen von Herstellern, Handel und Installateuren erneut stark übertrifft“.
Auf der Anbieterseite hat demnach ein erhöhter Kapitalbedarf für Produktentwicklung und Markterschließung dazu geführt, dass bereits einige Hersteller hier ausgestiegen seien. Für Newcomer aus dem Mittelstand sei der Markteintritt gleichzeitig immer komplexer geworden. Nachdem der Markt ursprünglich vor allem von deutschen Herstellern geprägt war, seien in den letzten beiden Jahren immer mehr internationale Player in den deutschen Markt eingetreten, was den Wettbewerbsdruck deutlich erhöht habe. Für deutschen Hersteller von Photovoltaik-Heimspeichern bestehe deswegen ein „ökonomischer Zwang“, auf internationale Märkte zu expandieren. In Deutschland haben sich der Studie zufolge inzwischen sechs führende Anbieter etabliert, die sich bei den Händlern und Installateuren durch zentrale Imagefaktoren sowie der jeweiligen Leistungskraft der Produkte von anderen Anbietern abheben würden. Die Frage nach den Namen der Hersteller blieb zunächst noch unbeantwortet.
Innerhalb des umkämpften deutschen Marktes seien günstigere Einkaufskonditionen weitgehend an die Endkunden weitergegeben worden – wobei der Anlagenstückpreis stabil geblieben sei, die Systeme aber mit größeren Speicherkapazitäten verkauft würden, heißt es weiter. Bei Großhändlern und Installateuren habe die Vorsicht bei der Auswahl der Hersteller deutlich zugenommen. Hier stelle sich immer mehr die Frage, welche Anbieter über die notwendige „Power of Holding“ verfügen, um für die langlebigen Produkte dauerhaften Service und Garantien zu gewährleisten. Außerdem stiegen immer mehr Handwerksbetriebe in das Geschäft ein. Dadurch würden die Anforderungen an die Hersteller auf der Service- und Supportebene zunehmen, unerfahrene Installateure müssten geschult oder durch Hotlines der Hersteller unterstützt werden.
Sowohl Hersteller als auch Großhändler und Installateure gehen der Studie zufolge weiter von einer ungebremsten Dynamik aus. Neben dem steigenden Zubau von Photovoltaik-Anlagen, die mit Batteriespeicher verkauft werden, würden mittelfristig immer mehr Photovoltaik-Altanlagen mit Speicher nachgerüstet, sobald sie aus der Förderung fielen, heißt es.
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