Juwi mit vier Zuschlägen zurück auf dem deutschen Photovoltaik-Markt

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Mit vier Zuschlägen gehört Juwi neben IBC Solar und Enerparc zu den erfolgreichsten Bietern der Photovoltaik-Ausschreibung vom Februar, die mit einem mengengewichteten, durchschnittlichen Zuschlagswert von 4,33 Cent pro Kilowattstunde abermals die Preise sinken ließ. Der rheinland-pfälzische Projektentwickler hat sich nach eigenen Angaben vom Mittwoch Zuschläge für Projekte mit insgesamt 89 Megawatt sichern können. Die Grenze von zehn Megawatt gilt nur bei Photovoltaik-Freiflächen und -Dachanlagen, nicht aber für bauliche Anlage. Hier ist im EEG 2017 keine Obergrenze für Projekte eingezogen.

Juwi hat sich damit fast die Hälfte der ausgeschriebenen 200 Megawatt Photovoltaik-Leistung sichern können. Einzelheiten zur Größe und Lage der geplanten Projekte waren zunächst nicht zu bekommen. Aus der Veröffentlichung lässt sich ablesen, dass sich zwei der Projekte in Rheinland-Pfalz und jeweils eines in Bayern und Brandenburg befinden. Alle Projekte befinden sich auf baulichen Anlagen und haben eine Größe um die 20 Megawatt, sagte ein Juwi-Sprecher auf Anfrage von pv magazine. Es handele sich um vorentwickelte und auch neue Projekte, mit denen das Unternehmen nun erfolgreich gewesen sei.

Nach vier Jahren Pause und der Realisierung von Photovoltaik-Projekten allein im Ausland ist Juwi mit den Ausschreibungserfolgen wieder auf den Heimatmarkt zurückgekehrt. „Mit diesem Erfolg steigen wir nun wieder in das deutsche Solargeschäft ein“, erklärte Juwi-Vorstand Michael Class. Er gibt an, dass vor allem die gesunkenen Modulpreise dazu geführt hätten, dass auch größere Photovoltaik-Projekte wieder wirtschaftlich umsetzbar seien. Er sieht den Photovoltaik-Markt insgesamt im Aufwind. „Wir blicken deshalb positiv auf die kommenden Jahre, auch weil einige Bundesländer Acker- und Grünlandflächen wieder für die Solarenergienutzung geöffnet haben“, so Class weiter. Die entsprechende Länderöffnungsklausel aus dem EEG 2017 haben bislang nur Bayern und Baden-Württemberg umgesetzt.

2012 hatte sich Juwi zum Rückzug aus dem Photovoltaik-Geschäft in Deutschland entschlossen. Davor realisierte es als EPC-Unternehmen zahlreiche Großprojekte im ganzen Land, darunter den Solarpark mit 71 Megawatt im brandenburgischen Lieberose. Aufgrund der EEG-Änderung, wodurch ab 2012 keine Photovoltaik-Anlagen auf Ackerflächen mehr erlaubt waren, kam das Segment in Deutschland „nahezu komplett zum Erliegen“, wie es bei Juwi weiter heißt. Das Unternehmen konzentrierte sich daher zunächst auf ausländische Märkte. Nun sei geplant, dass Photovoltaik-Geschäft in Deutschland kontinuierlich wieder aufzubauen, erklärte der Sprecher. Seit 2014 hat Juwi mit dem Mannheimer Energieversorger MVV einen neuen Mehrheitseigner.

Juwi war zudem in der aktuellen Windausschreibung erfolgreich. Dort habe das Unternehmen alle Projekte mit insgesamt mehr als 40 Megawatt durchbringen können und sich ebenfalls vier Zuschläge gesichert.

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