ABB hat vom deutschen Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW einen Auftrag im Wert von rund 36 Millionen Euro für die Modernisierung eines Umspannwerks in Philippsburg erhalten. Dabei wird die bestehende luftisolierte Schaltanlage (AIS) durch eine 380-Kilovolt-Gasisolierte Schaltanlage (GIS) ersetzt, wie das Schweizer Industrieunternehmen am Mittwoch mitteilte. Damit werde das bestehende Netz für eine verbesserte Integration von erneuerbaren Energien fit gemacht. Für die Einspeisung immer größerer Strommengen aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen müssen die Netzbetreiber Flexibilität und Kapazität ihrer Netze erhöhen. Künftig soll vor allem der überschüssige Strom aus den Windparks im Norden in die Verbrauchszentren im Süden transportiert werden, wie es weiter hieß. Je nach Einspeisung durch die Photovoltaik könne jedoch auch Leistung von Süden nach Norden transportiert werden.
„In Baden-Württemberg speisen die Photovoltaik-Anlagen durchweg ins Verteilnetz ein. Der eigentliche Zubau von Anlagen für die Photovoltaik findet insofern im Wesentlichen im Verteilnetz statt“, sagt eine Transnet BW-Sprecherin auf Nachfrage von pv magazine. „Philippsburg stellt einen Sammelpunkt für mögliche Überschussleistung dar. Eine verstärkte Rückspeisung in das Übertragungsnetz bei einer sehr starken Einspeisung im Verteilnetz ist für die Zukunft denkbar.“
Im Rahmen des Projektes wird demnach die bestehende Freiluftschaltanlage durch eine 380-Kilovolt-GIS-Schaltanlage mit Dreifach-Sammelschiene ersetzt. Dabei ermögliche das kompakte Indoor-Design der GIS-Technologie eine Platzersparnis von bis zu 70 Prozent gegenüber dem bisher verwendeten AIS. Die Anordnung der Schaltgeräte im Gebäude schütze darüber hinaus vor Witterung und Verschmutzung. Das Umspannwerk in Philippsburg steht an der Südspitze der im Netzausbauplan vorgesehenen Nord-Süd-Verbindung „Ultranet“ ins nordrhein-westfälische Osterath. Die Netzbetreiber Amprion und TransnetBW bauen die Leitung auf Basis der Hochspannungs-Gleichstromübertragung gemeinsam.
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