Die Wacker Chemie AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den Umsatz um sechs Prozent auf 4,92 Milliarden Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) sei im gleichen Maße auf 1,015 Milliarden Euro angewachsen, teilte der Münchner Konzern am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mit. Dabei seien die Versicherungsleistungen für den Schaden in der Siliziumfabrik im US-Bundesstaat Tennessee dort noch gar nicht enthalten. Stärker gewachsen ist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Es lag mit 420 Millionen Euro um 24 Prozent über dem Ergebnis von 2016, wie es weiter hieß.
Die Steigerung des Umsatzes und der Ergebnisse verdankt Wacker vor allem der großen Nachfrage nach Polysilizium und in der Chemie. „Auf das Gesamtjahr gesehen haben wir bei allen Steuerungskennzahlen unsere prognostizierten Werte erreicht beziehungsweise übertroffen“, erklärte Vorstandschef Rudolf Staudigl.
Im vierten Quartal 2017 blieb der Umsatz bei Wacker Polysilizium allerdings hinter dem Vorjahresniveau zurück. Er sei um neun Prozent auf 270 Millionen Euro gesunken. Als Grund nennt der Münchner Konzern vor allem die geringere Absatzmenge wegen der Stilllegung des US-Fabrik in Charleston. Daher habe Wacker weniger Polysilizium als im vierten Quartal 2016 verkaufen können. Auch das EBITDA sank im Vergleichszeitraum um 25 Prozent auf 65 Millionen Euro, wie es weiter hieß. Dieser Rückgang sei im Wesentlichen durch die entfallenen Sondererträge aus einbehaltenen Anzahlungen oder Schadenersatzleistungen aus der Solarindustrie begründet.
Nach eigenen Angaben hat Wacker Chemie „noch keine nennenswerten Beträge aus Versicherungsleistungen für den Schadensfall am Standort Charleston“ erhalten. Im September musste das Unternehmen die Fabrik am Standort Tennessee nach einer Explosion, bei der Chlorsilan austrat und Rohrleitungen beschädigt wurden, schließen. „Die Polysiliziumproduktion an unserem US-Standort Charleston steht derzeit noch. Wir gehen davon aus, dass wir die Anlagen im Frühjahr wieder anfahren können“, sagte ein Sprecher von Wacker Chemie auf Nachfrage von pv magazine.
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