Fenecon und Ampard vernetzen Photovoltaik-Speicher

Teilen

Fenecon und Ampard wollen künftig als Anbieter von Regelenergie auftreten. Dafür würden nun die Pro Hybrid Speicher von Fenecon mit der Ampard Local Intelligence (ALI) ausgestattet, teilten die Unternehmen mit. Die Steuerungssoftware, die das Schweizer Unternehmen selbst entwickelt hat, optimiere vorrangig den Photovoltaik-Eigenverbrauch des Betreibers. Freie Leistungsreserven, also der Teil der neun Kilowatt Speicher-Wechselrichterleistung, der gerade nicht genutzt wird, werde an den Zentralrechner gemeldet. Damit könne Regelleistung vorgehalten werden, die zur Frequenzhaltung des Stromnetzes sekundenschnell zur Verfügung gestellt werden könne.

Je schneller man Regelleistung erbringen kann, desto werthaltiger ist sie, wie es weiter heißt. Schnelle und leistungsstarke Stromspeicher könnten daher auch die wertvolle Primärregelleistung anbieten. Wichtig sei dafür weniger die Batteriekapazität eines Speichers, sondern die Kilowatt der jederzeit verfügbaren Speicher-Wechselrichterleistung. „Daher haben wir unsere Batterie- und Stromspeicher-Produktpalette konsequent auf Leistung getrimmt,“ erklärte Franz-Josef Feilmeier, Geschäftsführer von Fenecon. Die Steuerungssoftware von Ampard werde für sehr kurze Leistungsimpulse der Solarstromspeicher von Fenecon genutzt. Der Batterieladezustand ändere sich dabei selten um mehr als ein Prozent, hieß es weiter.

Die Erbringung von Primärregelleistung sei aber nur eine mögliche Einnahmequelle, wenn Batteriespeicher mit Photovoltaik-Anlagen nichteinspeisend betrieben würden. Fenecon-Kunden, die ihr Speichersystem systemdienlich im Rahmen des virtuellen Kraftwerks betreiben, erhielten regelmäßige und garantierte Beteiligungszahlungen. Bislang sind es vorwiegend Betreiber fossiler Kraftwerke, die Regelleistung erbringen und dafür entlohnt werden. „Beim Einsatz eines Speichers wie dem Pro Hybrid lassen sich während der Speicherlebensdauer für den Speicherbesitzer circa 8000 Euro erwirtschaften“, erläutert Simon Summermatter, Vorstandschef von Ampard, die Einnahmemöglichkeiten. Das Unternehmen hat in der Schweiz die erforderliche Präqualifikation für die Erbringung von Primärregelleistung mit Batteriespeichern nach eigenen Angaben in Rekordzeit abgeschlossen. In Deutschland solle dieser Prozess in den kommenden Wochen beginnen. (Sandra Enkhardt)

Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.

Popular content

Stefan Kapferer, Vorstandchef 50Hertz
50 Hertz-Chef fordert dringend Verabschiedung des „Solarspitzen“-Gesetzes
14 Januar 2025 Stefan Kapferer spricht sich in einem Interview mit der „Welt“ ausdrücklich für eine gesetzliche Regelung aus, die es Netzbetreibern erlaubt, aktiv Ph...