Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat in den Jahren 2015 und 2016 über zinsgünstige Förderkredite in Höhe von zehn Milliarden Euro insgesamt Investitionen in erneuerbare Energien in Höhe von insgesamt 15 Milliarden Euro mitfinanziert. Die Förderbank bezieht sich in ihrer Mitteilung vom Dienstag auf eine Studie des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Stuttgart und hebt dabei die Bedeutung der KfW-Programme für den Stromsektor hervor. Demnach hat die KfW rund 47 Prozent der in Deutschland in den Jahren 2015 und 2016 neu installierten elektrischen Leistung von Erneuerbaren-Energie-Anlagen gefördert. Nach Angaben der KfW haben die geförderten Anlagen Energieimporte im Gegenwert von insgesamt rund 550 Millionen Euro pro Jahr vermieden.
Besonders hoch sei der KfW-geförderte Anteil mit 56 Prozent bei Windkraftanlagen an Land. Allerdings hat sich zwischen 2015 und 2016 dieser Anteil der Studie zufolge deutlich verringert: So lag er 2015 bei 62 Prozent, ein Jahr später nur noch bei 51 Prozent. Im selben Zeitraum ist demnach der KfW-geförderte Anteil am Photovoltaik-Zubau von 24 auf 29 Prozent gestiegen.
„Der Anstieg ist im Wesentlichen auf Aufwärtstrend bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen zurückzuführen, wo die KfW mit ihrer Finanzierung schon immer stärker engagiert war“, sagt eine Sprecherin auf Nachfrage von pv magazine. 2015 sind der ZSW-Studie zufolge Photovoltaik-Anlagen sowie Batteriespeicher mit insgesamt 354,9 Megawatt von der KfW gefördert worden, davon 60,1 Megawatt Kapazität bei Batteriespeichern. Der gesamte Photovoltaik-Zubau lag 2015 bei rund 1500 Megawatt. Im Jahr darauf förderte die KfW dann Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 442,8 Megawatt Leistung, davon 45 Megawatt Batteriespeicher. 2016 lag der gesamte Photovoltaik-Zubau in Deutschland bei etwa 1550 Megawatt.
Die KfW sieht die vergangene Entwicklung im Stromsektor insgesamt positiv, jedoch bestehe in den Bereichen Wärme und Verkehr weiterhin hoher Nachholbedarf. „Die klimafreundliche Umstellung der Energieversorgung in diesen beiden Sektoren wird allerdings in hohem Maße auf der Basis von erneuerbar erzeugtem Strom erfolgen müssen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien im Elektrizitätssektor muss daher neben der Gebäudesanierung konsequent fortgeführt werden“, sagt dazu Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.
Die jetzt erschienene ZSW-Studie „Evaluierung der inländischen KfW-Programme zur Förderung Erneuerbarer Energien in den Jahren 2015 und 2016“ ist online abrufbar.
Das KfW fördert auch in diesem Jahr über das Programm „Erneuerbare Energien – Standard“ mit zinsgünstigen, langfristigen Krediten (bis 50 Millionen Euro Darlehensvolumen, Zinsbindung bis 20 Jahre) Photovoltaik-Anlagen jeder Größenordnung – also sowohl große Solarparks als auch kleine Photovoltaik-Dachanlagen. „Eine Finanzierung wird in diesem Programm übrigens auch für Speicher angeboten“, so die KfW-Sprecherin. Das KfW-Programm „Erneuerbare Energien – Speicher“ unterstützt die Installation von stationären Batteriespeichersystemen in Verbindung mit einer Photovoltaik-Anlage von mit maximal 30 Kilowatt installierter Leistung über ein zinsgünstiges KfW-Darlehen. Der staatlich finanzierte Tilgungszuschuss beträgt bis zum Programmende am 31. Dezember 2018 zehn Prozent der förderfähigen Kosten.
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