Eon rüstet sich für den Smart-Meter-Rollout

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Eon hat 16.000 Smart Meter Gateways beim Hersteller PPC bestellt. Der Energiekonzern will noch dieses Jahr mit dem gesetzlich festgelegten Einbau von intelligenten Messsystemen im eigenen Netzgebiet starten, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Bisher hat noch kein Hersteller die Zertifizierung für seine Smart Meter Gateways des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erhalten. PPC selbst rechnet noch im ersten Quartal mit der Zertifizierung durch das BSI. Die Nachfrage von pv magazine bei Eon, inwieweit sich durch die fehlende Zertifizierung Risiken ergeben, blieb zunächst unbeantwortet.

Beide Unternehmen geben sich eher optimistisch. „Dank der intensiven Zusammenarbeit zwischen Eon und PPC sowie den führenden Mobilfunkbetreibern konnten wir eine moderne Kommunikationsarchitektur schaffen“, sagt PPC-Vorstand Ingo Schönberg. „Wir erwarten daher einen reibungslosen Start des Rollouts.“ Das Gateway ist die Kommunikationseinheit im intelligenten Messsystem und dafür zuständig, die Zählerdaten drahtlos zu übertragen. Die jetzt bestellten 16.000 Gateways seien dabei erst der Anfang, heißt es bei Eon. In Deutschland wolle der Konzern in den kommenden Jahren mehr als eine Million intelligente Messsysteme einbauen.

Seit Beginn 2017 ist der Einbau von intelligenten Messsystemen für Haushalte und Unternehmen mit einem Jahresstromverbrauch von mehr als 10.000 Kilowattstunden per Gesetz verpflichtend, darunter auch für Haushalte mit Photovoltaik-Anlagen mit mehr als sieben Kilowatt Leistung. Mit der Umrüstung kann aber erst begonnen werden, wenn die Technik am Markt verfügbar ist und das BSI die Zertifikate ausstellt. Ab dem Jahr 2018 sollten nach der ursprünglichen gesetzlichen Regelung auch kleinere Neuanlagen mit Leistungen zwischen ein und sieben Kilowatt Leistung in die Pflicht genommen werden. Ab 2020 soll die Verbrauchsgrenze noch einmal abgesenkt werden. Dann sind schon Haushalte und Unternehmen mit einem Jahresverbrauch von mehr als 6.000 Kilowattstunden betroffen. Die Kosten dafür sollen dann nicht mehr als 100 Euro pro Jahr betragen, wie im Gesetz festgeschrieben ist. Für Haushalte mit einem geringeren Verbrauch sei der Einbau intelligenter Messsysteme freiwillig.

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