Mobisol hat mit „Paygee“ eine neue, hardware-unabhängige Software-Suite auf den Markt gebracht. Mit dem Produkt möchte das Berliner Der Anbieter für dezentrale Photovoltaik-Lösungen das Wachstum seines Pay-As-You-Go (PAYG)-Geschäftsmodells vorantreiben, wie er am Montag mitteilte. „Mit Paygee können Solarprovider Kosten sparen und ihren Betrieb effizient betreiben, während sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren“, sagt Stefan Zelazny, IT-Leiter von Mobisol. Die Software-Suite laufe dabei sowohl auf Desktop-Computern als auch auf mobilen Endgeräten. Sie sei der digitale Schlüssel für PAYG-Geschäftsmodelle und ebne den Weg für ein effizientes Management der gesamten PAYG-Wertschöpfungskette. Dabei liefen auf einer einzigen Informationsdrehscheibe alle Daten zusammen, die dort übersichtlich organisiert, leicht zugänglich und sicher verwaltet werden könnten.
Die neue Software bietet nach Unternehmensangaben Service-Tools für Vertrieb und Marketing, Logistik, Leistungsmessung und Wartung sowie Kunden-Management, Markt-, Kunden- und Zahlungsdatenanalyse und -reporting. Paygee sei eine offene Plattform ohne „Lock-in“. Die Energieunternehmen haben demnach die Wahl, ihre bevorzugte PAYG-Plattform zu wählen, inklusive vollständigem Dateneigentum. Sie können die Plattform auch wieder verlassen, falls sie die Erwartungen nicht erfüllt. Diese Strategie sei eine Antwort auf den Trend innerhalb der Branche, Kunden an spezifische Hardware- und Softwarelösungen zu binden. Mobisol dagegen wolle mit Hilfe von „Paygee“ mehr Haushalten einen einfacheren und erschwinglicheren Zugang zu einer großen Auswahl an Photovoltaik-Produkten und den dazugehörigen Geräten ermöglichen.
In die Entwicklung der Software ist nach Unternehmensangaben sechs Jahre Erfahrung inklusive der Überwachung von 100.000 Photovoltaik-Systemen eingeflossen. Unterstützt wurde die Entwicklung der Software durch „Scaling Off-Grid Energy“ – die Initiative will Afrikas netzunabhängigen Energiesektor voranbringen und in der Sub-Sahara Haushalten durch Insellösungen Zugang zu Elektrizität verschaffen.
Wichtige „Paygee“-Partner sind nach Angaben von Mobisol unter anderem Sunking, Fosera, Lorentz Pumps, Omnivoltaic, Baobab+ und Suntransfer. „Das Paygee-Team hat eine innovative, umfassende Softwarelösung entwickelt, die es den PAYG-Solaranbietern ermöglicht, Kreditrisiken zu reduzieren, datenbasierte Marktentscheidungen zu treffen und die Kundenzufriedenheit zu verbessern“, sagt Andrew Herscowitz, Koordinator für Power Africa bei der Behörde der USA für internationale Entwicklung (USAID). Durch die Minimierung finanzieller Barrieren werde „Paygee“ neue Geschäftsmöglichkeiten in Schwellenländern eröffnen und für eine erfolgreiche Skalierung sorgen.
Erst vor wenigen Wochen meldete Mobisol, dass in Ostafrika inzwischen eine halbe Million Menschen ihren Strom aus Photovoltaik-Anlagen des Berliner Unternehmens beziehen. Gründer Thomas Gottschalk will in der Region in den nächsten fünf Jahren Insellösungen für weitere 20 Millionen Menschen schaffen.
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