Die SMA Solar Technology AG hat mit der Coneva GmbH eine neue Tochtergesellschaft für digitale Energielösungen gegründet. Coneva bietet von München aus Unternehmen wie Stadtwerken, Wohnungsbaugesellschaften oder aus dem Telekommunikationsbereich White Label-Lösungen zum Energiemanagement und der Einbindung von Endkunden in den Energiemarkt an, teilte der hessische Hersteller von Photovoltaik-Wechselrichtern am Freitag mit. Weiteres Geschäftsfeld seien Lösungen zu Energiemonitoring, -steuerung und -management für Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen.
Im Zentrum der Coneva-Geschäftsstrategie stehe jedoch das „ganzheitliche Energiemanagement über alle Sektoren hinweg“, also von Erzeugungsanlagen zum Beispiel aus Photovoltaik oder Windkraft, Verbrauchsanlagen wie Beleuchtung, Heizung, Speicher und Elektroautos sowie die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage auf der von SMA entwickelte Plattform „ennexOS“.
„Coneva bietet Energiemanagementlösungen an, die auf drei Säulen basieren: der IoT-Plattform ennexOS, den Daten von rund 300.000 bei SMA registrierten Photovoltaik-Anlagen, – weit über zwei Millionen Geräte – und unserem energiewirtschaftlichem Know-how“, sagt Coneva-Geschäftsführer Jochen Schneider im Gespräch mit pv magazine. „Auf dieser Basis können wir konkrete Empfehlungen geben, wie Energiesysteme, bestehend zum Beispiel aus Photovoltaik, Batterie, Wärmepumpe oder Ladesäulen, optimiert werden können.“ Das werde in vier Stufen geschehen: die erste Stufe sei dabei die Transparenzstufe, die zeigt, wie das System läuft. „In naher Zukunft kommt dabei der Vergleich zu vergleichbaren Anlagen im regionalen Umfeld dazu“, sagt Schneider. Die zweite Stufe ist die Steuerungsstufe mit Hinweisen etwa zu Stromspeicherung. Die dritte Stufe ist das aktive wirtschaftliche Management des Systems, sprich die Optimierung. Die vierte Stufe ist dann der Peer-to-Peer-Handel, über den lokal die Energie verkauft werden kann.
Wenn sich ein Weltmarktführer neu aufstellt, ist das eine Nachricht, die aufhorchen lässt! Da möchten Partner und Kunden wie Installateure, Stadtwerke, Betreiber oder auch Projektierer genauer wissen, wie die Neuerungen aussehen werden, wir von pv magazine sind auch sehr gespannt!
Da ist zum einen die neue Energiemanagement-Plattform „ennexOS“, die als sehr großer Schritt angekündigt wurde und auch ein offener Standard sein soll. Im ersten Teil des Webinars wird es darum gehen, wie diese Plattform funktioniert und was sie konkret für Anwender und Installateure bedeutet.
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„Unser White-Label-Lösungsansatz verbindet die Hard- und Software mit den passenden Dienstleistungen zu umfassenden Lösungspaketen“, sagt Schneider. Gerade bei Energiedienstleistungen kämen viele Start-ups in den Markt, die kaum Erfahrung im Markt und mit der Technologie hätten. Coneva könne dagegen auf der langjährigen Expertise, der Technologie und den Daten von SMA aufbauen. Gleichzeitig werde das Unternehmen jedoch unabhängig vom Mutterkonzern sehr eigenständig und dynamisch agieren, sagt Schneider. „Zusätzlich gibt die finanzielle Stärke von SMA unseren Kunden Sicherheit.“
SMA-Chef Pierre-Pascal Urbon will sich mit Coneva noch stärker als Energiedienstleister profilieren, in einem Umfeld, in dem immer mehr Unternehmen und Endverbraucher dezentral ihren eigenen Ökostrom produzieren. „Die Weiterentwicklung der SMA zu einem Energiedienstleister gehört in den kommenden Jahren zu unseren wichtigsten strategischen Zielen“, sagt Urban. Wichtiger Meilenstein dorthin sei die Gründung von Coneva.
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