Die Solarworld Industries liefert Photovoltaik-Module mit einer Leistung von 150 Kilowatt für ein Hybridkraftwerk auf der Malediveninsel Ellaidhoo. Wie das Unternehmen zum Ende des Jahres mitteilte, wird auf der nur 60.000 Quadratmeter großen Insel mit dem Strom das Ellaidhoo Maldives Hotel versorgt. Die Platzbeschränkungen und die unmittelbare Nähe zum Meer erforderten Solarmodule mit hohem Wirkungsgrad und hoher Belastbarkeit, heißt es in der Mitteilung. Daher sei die Wahl auf den Solarworld-Partner Alpha Solar Energy Systems (SolarTherm) gefallen.
„Auf den Malediven ist der Klimawandel jeden Tag spürbare Realität. Hier ist ein Paradies in Gefahr“, sagt Frank Asbeck, Geschäftsführer von Solarworld Industries. „Retten können wir die Paradiese dieser Welt aber nur, wenn dies überall auf der Welt passiert.“ Laut Unternehmen lieferten die Solarworld-Produktionsstätten 2017 Solarmodule mit insgesamt 75 Megawatt Leistung in die Region Südasien.
Im Mai hatte der Bonner Solarworld-Konzern Insolvenz angemeldet. Frank Asbeck, Firmengründer und frühere Chef von Solarworld, sicherte sich im Anschluss gemeinsam mit einem Investor aus Katar für die neu gegründete Solarworld Industries GmbH die Betriebsstätten der Solarworld AG in Arnstadt und Freiberg.
Solarworld Industries hatte die Betriebsstätten im laufenden Zustand aus der Insolvenzmasse der Solarworld AG übernommen. Abgesehen von planmäßigen Wartungsarbeiten etwa über Weihnachten laufe die Produktion seitdem kontinuierlich weiter, so ein Sprecher. Demnach liegt die Auslastung in der Modulfertigung bei etwa der Hälfte. Derzeit warte das Unternehmen auf länderspezifische Zertifizierungen für seine Solarmodule – in den kommenden Wochen soll so die Zulassung für den britischen, spanischen und italienischen Markt erfolgen.
Im Dezember sicherte sich der Solarworld-Finanzvorstand Philipp Koecke gemeinsam mit Partnern mit Solarparc einen Teil aus der Insolvenzmasse von Solarworld. Für den Verkauf der US-Tochter von Solarworld sind mögliche Zölle gegen chinesische Importe ein mitentscheidender Faktor – die Entscheidung der Trump-Regierung wird in den kommenden Wochen erwartet.
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