Die Wirtschaftlichkeit ist für 70 Prozent der Haushalte Hauptmotiv zum Kauf einer Wärmepumpe. Das geht aus der mehrteiligen „Energie-Autark-Studie – Sektorenkopplung als Lösungsansatz“ hervor, für die EuPD Research im Auftrag des Batteriespeicher-Herstellers E3/DC deutschlandweit Hausbesitzer zu den Themenbereichen Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Wärme befragt hat. Demnach sind für den Kauf einer Wärmepumpe auch der ökologische Faktor (54 Prozent) und die Unabhängigkeit vom Energieversorger (44 Prozent) den Hausbesitzern wichtig.
Laut Angaben war im vergangenen Jahr erst jede zehnte Heizung in Deutschland eine Wärmepumpe, in Neubauten war es fast jede Dritte. E3/DC-Geschäftsführer Andreas Piepenbrink ist jedoch keineswegs zufrieden mit dem Fortschritt. Damit die Sektorenkopplung funktioniert, müssten “Wärmepumpen in Deutschland größere Marktanteile haben, ebenso wie Elektroautos.“ Piepenbrink sieht das Problem auch in einer gewissen Unwissenheit bedingt durch mangelnde Informationen. Den Kunden sei teilweise nicht klar, dass sie über Eigenstrom auch unabhängiger sind, sagt Piepenbrink. „Die Eigenstromnutzung sollte ein zentrales Kaufargument sein, wird aber nicht als solches kommuniziert.“
In der Studie wurden die Haushalte außerdem befragt, welche Szenarien eintreten müssten, um die Investition in eine Wärmepumpe attraktiver zu machen. Es forderten fast 96 Prozent der Befragten eine Senkung des Anschaffungspreises, 83 Prozent die Erhöhung der Fördergelder und fast 76 Prozent die Verbesserung der Technologie. Dabei stünden dem hohen Anschaffungspreis bei der Nutzung von selbst erzeugtem und gespeichertem Photovoltaik-Strom jedoch extrem niedrige Betriebskosten gegenüber, heißt es in der Mitteilung zur Studie.
Wirtschaftlichkeitsaussage könnte sich auch als falsch erweisen
Es könnte sein, dass sich Besitzer von Wärmepumpen unabhängig von einer möglichen Eigenstromversorgung in Zukunft besser da stehen werden als es derzeit aussieht. Um die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen zu beurteilen, muss man deren Anschafftungs- und Betriebskosten mit denen einer alternativen Gasheizung vergleichen. Da der Gaspreis im Vergleich zum Strompreis pro Kilowattstunde vergleichsweise niedrig ist, ist die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen schwierig.
Wie der Vergleich ausgeht, hängt aber auch sehr von staatlichen Eingriffen ab. Die gesetzlich festgelegten Umlagen und Abgaben auf den Strompreis sind mit fast 20 Cent pro Kilowattstunde deutlich höher als auf den Gaspreis mit gut 2 Cent pro Kilowattstunde. Das ist nicht im Sinne der Sektorkopplung und trägt auch nicht zur Reduktion des Kohlendioxidausstosses bei. Agora Energiewende hat daher bereits gefordert, das Umlagen- und Abgabensystem zu ändern. „Wir müssen diese Herausforderungen anpacken, weil die Unwucht sonst so groß werden kann, dass an einen klimafreundlichen Umbau des Energiesystems nicht mehr zu denken ist“, fordert Agora-Geschäftsführer Peter Graichen. Auch im Bundeswirtschaftsministerium hat sich damit bereits eine Arbeitsgruppe befasst. Damit sei keine effiziente Sektorkopplung möglich, sagte Cornelia Viertl, Referentin im Bundeswirtschaftsministerium, bei der Eröffnung des jährlichen Photovoltaik-Symposiums im März. Hauptaufgabe sei daher, ein neues Zielmodell für die gesamten Umlagen zu entwickeln. „Das wird nicht einfach, daran wird jetzt gearbeitet“, sagt sie.
Was geschehen wird ist angesichts der unklaren Regierungsbildung kaum vorhersehbar. Wenn die Umlagen und Abgaben in den nächsten Jahren tatsächlich umgeschichtet werden sollten, dürfte der Wirtschaftlichkeitsvergleich auch für Wärmepumpen, die bereits installiert sind oder jetzt installiert werden, im Vergleich zu Gasheizungen deutlich besser ausfallen als Hausbesitzer heute einkalkulieren. Schließlich muss der Vergleich auch die künftige Entwicklung der Preise mit berücksichtigen.
Für die „Energie-Autark-Studie – Sektorenkopplung als Lösungsansatz“ wurden deutschlandweit 1.021 Hausbesitzer befragt.
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Hier hat auch E3/DC einen Nachholbedarf in der Kommunikation.
Ich habe selbst ein E3/DC Hauskraftwerk und eine Waterkotte Wärmepumpe.
Beide SG Ready und, wenn man das bei der Bestellung schon gewusst hätte, durch die Kooperation zwischen E3/DC und Waterkotte, gut zu kombinieren.
Da dies aber weder von E3/DC noch von Waterkotte kommuniziert wurde, wäre im Nachhinein eine Gebühr in Höhe von ca. 500 € von Waterkotte für die Bereitstellung eines Codes verlangt worden.
So kann das nicht funktionieren.
In einem Webinar vor fast 2 Jahren hatten wir das Thema und auch die Kommunikationsmöglichkeiten der Waterkotte Wärmepumpe mit E3/DC Speichern. Nach den Angaben damals geht es ja sogar über SG Ready hinaus, was noch eine deutlich bessere Steuerungsmöglichkeit ewrlauben könnte (direkte Leistungsaufnahmeregelung), siehe auch unser (altes) Glossar (Antwort zu Frage 24) zum Thema.
Eien Bekannter setzt auch eine Solarthermieanlage ein. Die Wartung der Wärmepumpen lässt er auch aus dem Grund der Wirtschaftlichkeit durchführen. Wer will schon Energie verschenken.
Es wäre toll, hier noch eine Fortsetzung bzw. ein Update zu schreiben. Wir denken derzeit auch über eine Wärmepumpe nach und ich bin mir nicht sicher, ob sich an der Wirtschaftlichkeit seit 2017 etwas geändert hat. Wie hier auch erwähnt, ist der hohe Anschaffungspreis für uns eine kleine Hürde, sodass die Investition sich schon auszahlen sollte.
Dass die Wirtschaftlichkeit für 70 Prozent der Haushalte Hauptmotiv zum Kauf einer Wärmepumpe ist, wundert mich nicht. Das ist für mich auch sehr wichtig. Obwohl der ökologische Faktor und die Unabhängigkeit vom Energieversorger auch eine wichtige Rolle spielen.
PV und Wärmepumpen.
Keiner sagt es jeder weis es… In den Wintermonaten, da wo der meiste Strom gebraucht wird, scheint am wenigsten die Sonne. Auch ein Speicher gibt hier nicht die Memge an Energie her was man benötigen würde.
Wir haben selbst eine WP und PV seit 2011. Seit dem ist der Heizstrom von 15 Cent auf 21 Cent angestiegen. Bei der aktuellen Situation 12/2018 ist eine Gasheizung in Kombination mit einer Solaranlage deutlich wirtschaftlicher.
Mein Onkel möchte in seinem Haus eine Wärmepumpentechnik einbauen. Danke für den Tipp, eine Photovoltaikanlage zu kombinieren. So könnte die Wirtschaftlichkeit langfristig ausgebaut werden.
Interessant, dass die Wirtschaftlichkeit von Wärmepumpen nicht nur für mich eine wichtige Rolle spielt, sondern auch für 70 Prozent der befragten Haushalte. Aber auch mit den anderen beiden Punkten, dem ökologischen Faktor und der Unabhängigkeit vom Energieversorger, kann ich mich gut identifizieren. Sobald ich eine Finanzierungsmöglichkeit gefunden habe, möchte ich eine Wärmepumpe installieren.