EU-Fortschrittsbericht: Erneuerbare sind gut für Europa

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Die EU-Kommission hat ihren aktuellen Fortschrittsbericht zu den Ausbauzielen bei erneuerbaren Energien bis 2020 veröffentlicht. Demnach sei die EU auf Kurs, ihr Ziel von 20 Prozent am Bruttoendenergieverbrauch zu erreichen, hieß es am Dienstag in Brüssel. Mit einem prognostizierten Anteil von 15,3 Prozent für das Jahr 2014 kämen die EU und die große Mehrheit der Mitgliedsstaaten gut voran. Voraussichtlich in 25 EU-Ländern werde das nationale Ausbauziel für Photovoltaik, Windkraft und Co. erreicht. 2011/12 seien es noch 26 EU-Mitgliedsstaaten gewesen. Allerdings würden die Ziele in den Ländern nun auch anspruchsvoller. Nach Angaben der EU-Kommission werden voraussichtlich Großbritannien, Luxemburg und die Niederlande ihre Zwischenziele nicht erreichen.

Nach Angaben von Brüssel sind im Jahr 2013 rund 388 Millionen Tonnen CO2 durch die Nutzung von erneuerbaren Energien vermiden worden. Auch die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen sei weiter gesunken. 30 Prozent des gesamten vermiedenen Einsatzes fossiler Brennstoffe 2013 sei darauf zurückzuführen, dass Erdgas durch Erneuerbare ersetzt worden sei, so die EU-Kommission. Fast die Hälfte der Mitgliedsstaaten habe den Bruttoinlandsverbrauch von Erdgas um mindestens sieben Prozent senken können. Zudem würden erneuerbare Energien immer mehr als „gängige Energiequelle“ angesehen, was ein wesentlicher Faktor für die weltweiten Investitionen in die Technologien sei, so die EU-Kommission in ihrer Halbzeitbewertung der Fortschritte.

Europa hat beim Ausbau der Erneuerbaren weltweit durchaus eine Vorreiterrolle. „Der Bericht zeigt erneut, dass Europa bei den erneuerbaren Energien gut abschneidet und dass erneuerbare Energien gut für Europa sind. Die Pro-Kopf-Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ist in Europa dreimal so hoch wie in der restlichen Welt. Bei uns arbeiten mehr als eine Million Menschen in der Erneuerbare-Energien-Branche, in der ein Umsatz von über 130 Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaftet wird. Wir exportieren jährlich erneuerbare Energien im Wert von 35 Milliarden Euro,“ sagte Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimapolitik und Energie, bei der Vorstellung des Berichts.

Neben dem verbindlichen Ziel von 20 Prozent Erneuerbaren am Energieverbrauch bis 2020 gibt es auch noch die Vorgabe zehn Prozent Anteil von Erneuerbaren im Verkehrssektor zu erreichen. Dieser lag der EU-Kommission zufolge bei 5,7 Prozent im vergangenen Jahr. Das Ziel sei „anspruchsvoll, jedoch nach wie vor erreichbar“. (Sandra Enkhardt)

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