HSH Nordbank und Aquila Capital investieren in Portugal

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Die HSH Nordbank finanziert zwei Photovoltaik-Kraftwerke in Portugal. So erhält der Pariser Erneuerbaren-Spezialist Neoen SAS langfristiges Fremdkapital in Höhe von rund 30 Millionen Euro für die Refinanzierung der beiden Parks, wie die Bank Mitte der Woche mitteilte. Das Gesamtvolumen der Finanzierung beträgt 60 Millionen Euro, zwei weitere Banken sind demnach im Rahmen eines Clubdeals beteiligt. Die beiden Solarparks in Seixal und Cabrela bei Lissabon sind bereits in Betrieb und haben eine Gesamtnennleistung von 22 Megawatt.

Lars Quandel, Leiter Energie & Infrastruktur der HSH Nordbank, betont zwei Vorteile des jetzt abgeschlossenen Deals: „Wir haben Neoen als neuen Kunden gewinnen können und für diese Transaktion in unserem Haus ein neues Produkt geschaffen, das sich hervorragend für Folgegeschäfte eignet.“ Nach eigenen Angaben hat die Bank die Finanzierung erstmals in Form von besicherten Bonds bereitgestellt. Demnach werden solche Wertpapiere zu den Bedingungen einer Projektfinanzierung emittiert, sie entsprächen der gängigen Finanzierungsform für derartige Projekte in Portugal.

Am selben Tag wie die HSH Nordbank meldete auch Aquila Capital einen Geschäftsabschluss in Portugal. Demnach hat das Hamburger Finanzhaus dort ein Solarpark-Portfolio bestehend aus vier baureifen Projekten in Mittel- und Südportugal akquiriert. Die Kapazität liegt bei über 170 Megawatt, bis Ende 2018 sollen sie gebaut werden.

Die Parks sind laut Susanne Wermter, Head Investment Management Energy & Infrastructure EMEA, auch ohne staatliche Förderung wirtschaftlich attraktiv. „Mithilfe eines langfristigen Stromabnahmevertrags konnten wir zudem stabile attraktive Erträge für unsere Investoren sicherstellen“, sagt die Managerin. In einem Interview mit pv magazine forderte der Chef des portugiesischen Erneuerbaren-Verbands Apren erst jüngst noch die Einführung von Auktionen sowie von PPAs mit einer Laufzeit von 15 Jahren.

Grundlage für die Transaktion von Aquila Capital sind demnach die optimalen Standortbedingungen der Parks und die signifikant gesunkenen Stromerzeugungskosten von Photovoltaik-Anlagen gewesen. Gegen mögliche Schwankungen des Strompreises sei zudem eine Verlängerung des Stromabnahmevertrags möglich. Nach Angaben von Aquila Capital ist Portugal ist stark von Energieimporten abhängig. Die Politik will das durch kontinuierlichen Ausbau erneuerbarer Energien reduzieren und fördert dies etwa durch Steuererleichterungen für Projekte.

Aquila Capital managt im Bereich erneuerbarer Energien nach eigenen Angaben inzwischen ein Portfolio mit einem Transaktionsvolumen von mehr als drei Milliarden Euro in zehn Ländern. Am Donnerstag benannte das Unternehmen überdies Belectric als langfristigen Dienstleister für Betrieb und Instandhaltung von zwei Photovoltaik-Anlagen in Frankreich. Die Anlagen mit einer Gesamtleistung von 24 Megawatt liegen in der Region Nouvelle-Aquitaine in Südfrankreich. Die jetzt unterzeichneten Service-Verträge umfassen Anlagenfernüberwachung, regelmäßige Wartungen und Inspektionen, Vor-Ort-Service bei Störungen sowie ein detailliertes Reporting. Belectric überwacht die Anlagen nach eigenen Angaben dabei in seinem Control Center von Deutschland aus. Instandhaltungsarbeiten übernimmt die französische Tochter Belectric France S.a.r.l..

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