Mobisol will in Äthiopiens gemeinsam mit dem dortigen Anbieter Suntransfer Tech große Photovoltaik-Heimsysteme vertreiben. Mobisol-Manager Fasil Eyassu Melkie spricht dabei vom Einstieg in den größten Markt in Ostafrika. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen zehntausende äthiopische Haushalte und Firmen mit Strom versorgen, wie das Berliner Start-up am Mittwoch mitteilte. Dafür wollen sie „pay-as-you-go“-Photovoltaik-Produkte mit integrierter Mobisol-Software (Solar Hub Software Suite) in das Land bringen. Die Software-Suite sorgt dabei laut Unternehmen für effiziente Wartung und Kundenmanagement.
Mit den Photovoltaik-Anlagen können Kunden demnach sowohl ihre Häuser als auch ihre Kleinstunternehmen mit dem nötigen Strom versorgen, zum Beispiel solarbetriebene Kinos. Der äthiopische Photovoltaik-Händler Suntransfer Tech verfügt nach eigenen Angaben über ein ständig wachsendes Netz von Niederlassungen mit professionell ausgebildeten Solartechnikern. Er bringe insofern in die Partnerschaft viel Erfahrung aus dem äthiopischen Markt und seinen lokalen Eigenschaften mit.
Mobisol und Suntransfer Tech wollen gemeinsam dabei helfen, die Ziele der äthiopische Regierung zu erreichen. Diese hatte Ende November ihr „National Electrification Program“ veröffentlicht, wonach alle Äthiopier bis 2025 bezahlbaren Strom erhalten sollen. Dabei sollen 35 Prozent der Bevölkerung in abgelegenen Gebieten den Strom aus Insel-Lösungen beziehen. Nach Angaben von Mobisol sollen 5,4 Millionen Haushalte über Solar-Home-Systeme versorgt werden. „Wir werden Äthiopiens Sonnenreichtum voll ausschöpfen, die sprichwörtlichen '13 Monate Sonnenschein‘, um schnell zu skalieren“, sagte Suntransfer Tech-CEO Yonas Workie.
Erst vor wenigen Wochen meldete Mobisol, dass in Ostafrika inzwischen eine halbe Million Menschen ihren Strom aus Photovoltaik-Anlagen des Berliner Unternehmens beziehen. Gründer Thomas Gottschalk will in der Region in den nächsten fünf Jahren Insellösungen für weitere 20 Millionen Menschen schaffen.
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