Die GW Energie Holding GmbH will Photovoltaik-Anlagen mit 22 Megawatt in Deutschland. Wie der österreichische Contracting-Dienstleister mitteilte, startet das Unternehmen dafür am Dienstag (12. Dezember) auf der Plattform Econeers eine Crowdfunding-Kampagne. GW Energie will sein Photovoltaik-Contracting-Geschäft in Deutschland und Österreich um insgesamt rund 28 Megawatt erweitern. Das Unternehmen will dies mit Eigenkapital sowie Mitteln aus dem freien Cashflow, einer crowdbasierenden Grundfinanzierung und einer darauf aufbauende Bankenfinanzierung stemmen, wie es weiter hieß. Zwei ähnliche Crowdfunding-Kampagnen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben in Österreich bereits erfolgreich abgeschlossen.
Die Beteiligung am Expansionskurs des österreichischen Unternehmens soll sich für die deutschen Investoren bei Econeers lohnen: Ab einer Investitionssummen von 250 Euro erhielten diese bei acht Jahren Laufzeit und laufenden Rückzahlungen ab dem fünften Jahr einen Zinssatz von 5,25 Prozent pro Jahr sowie eine „attraktive Gewinn- und Unternehmenswertbeteiligung“. Das Unternehmen verspricht für kurzentschlossene Investoren bis zum 30. Dezember 2017 einen zusätzlichen Zinsbonus von jährlich 0,25 Prozent. Die Zahlung der Zinsen an die Investoren erfolge jährlich am 30. September, erstmals im Jahr 2018. Die Rückzahlung des Kapitals sei in jeweils vier gleich hohen Raten, jeweils zum 30. September eines Jahres, ab dem Jahr 2022, geplant.
Als erste Fundingschwelle sind 50.000 Euro festgelegt. Beim Erreichen dieser Summe werde GW Energie neue Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 55 Kilowatt errichten. Die nächste Stufe liege bei 250.000 Euro. Dann sei die Installation von Photovoltaik-Anlagen mit 277,77 Kilowatt geplant. Wenn das Fundinglimit von 500.000 Euro erreicht werde, dass würden weitere Anlagen mit 555,55 Kilowatt realisiert.
GW Energie Holding vereint seit 2017 als Dachgesellschaft insgesamt sechs Tochterunternehmen aus dem Photovoltaik-Bereich. Aktuell betreibt die Unternehmensgruppe insgesamt 118 Anlagen in Österreich und Liechtenstein mit einer Gesamtleistung von 6,55 Megawatt.
Durch die Installation hochstandardisierter Produkte im Endkunden- und Gewerbesegment will GW Energie in den kommenden Jahren zu einem marktführenden Photovoltaik-Anbieter in Mitteleuropa wachsen. „Das Geschäftsmodell ist erprobt: 2013 wurde die größte private Photovoltaik-Anlage Österreichs installiert, 2014 erfolgte der Aufstieg zum größten Photovoltaik-Anbieter in Liechtenstein und die Gesellschaft wurde innerhalb von 2,5 Jahren operativ positiv“, sagt Geschäftsführer Gerald Wirtl, dessen Initialen sich hinter dem Namen GW verbergen.
Kerngeschäft der Unternehmensgruppe sind Dachmiet- und Contracting-Modelle. Dabei haben Gemeinden, öffentliche Institutionen, Unternehmen sowie
Private die Möglichkeit, ihre Dachflächen an die Gesellschaften der Unternehmensgruppe zu vermieten. Diese übernehmen in der Folge die Anschaffungs-, Errichtungs- sowie die laufenden Kosten der Photovoltaik-Anlagen und betreiben diese über eine vertraglich vereinbarte Laufzeit. Nach Ablauf des Mietvertrages (aktuell in Österreich 13 Jahre, in Deutschland 20 Jahre) geht die Anlage laut Unternehmen in das Eigentum des Vermieters über, der diese anschließend für bis zu weiteren 25 Jahren nutzen kann.
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