Siemens beginnt Produktion von Zentralwechselrichtern in Indien

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Siemens hat am Donnerstag in Indien die neueste Generation seiner Zentralwechselrichter vorgestellt. Der „Sinacon PV“ verfüge über eine Leistung von 5000 Kilovoltampere (5 Megawatt) und sei Teil der neuen Kraftwerkslösung für Photovoltaik-Anlagen. Die Herstellung des neuen Wechselrichters erfolge in der Siemens-Fabrik nahe Mumbai. Das Produkt sei für den indischen Photovoltaik-Markt sowie Exporte in die Region bestimmt. Aufgrund der ambitionierten Ziele der indischen Regierung, die bis 2022 eine installierte Photovoltaik-Leistung von 100 Gigawatt Photovoltaik-Leistung anstrebt, sei dies ein attraktives Marktumfeld. „Siemens hat sich verpflichtet, die Regierung in ihrem Bestreben nach einem Ausbau der erneuerbaren Energien zu unterstützen“, begründete Harald Griem, Executive Vice-President und Leiter des Energiemanagements bei der Siemens Ltd., die Standortwahl. Der deutsche Konzern wolle mit in Indien gefertigten Produkten dabei helfen.

Neben den Wechselrichtern plant Siemens nach eigenen Angaben auch die lokale Montage von Mittelspannungs-Wechselrichterstationen in Indien. Beide Produkte seien für den Bau großer Photovoltaik-Kraftwerke im Land gedacht. Sie sollten eine intelligente Integration des Solarstroms ins Netz unterstützen. Siemens übernehme dabei die Planung, den Bau, die Finanzierung sowie Inbetriebnahme und Wartung des elektrotechnischen Equipments, hieß es weiter. Dazu gehöre auch eine optimale Anbindung an Energiespeichersysteme oder komplette Micro-Grids.

Cormac Gilligan, Analyst bei IHS Markit, bezeichnete es als durchaus sinnvoll, dass Siemens mit einem großen Zentralwechselrichter starte. So könne das Unternehmen mit den sehr niedrigen Preisen konkurrieren, sagte er auf Anfrage von pv magazine. „Die Marktgröße macht es nun für Siemens möglich, wieder in den Markt einzutreten und effektiv konkurrenzfähig zu sein.“ Mit der Produktion in Indien vermeide Siemens zudem die Steuern, die für eingeführte Photovoltaik-Wechselrichter erhoben würden, so Gilligan weiter. Mit dem Wiedereintritt von Siemens würde zudem die Bankability sowie die Möglichkeiten für Finanzierungen in einem sehr volatilen Photovoltaik-Markt gestärkt.

Vor einem Monat kündigte Siemens das Ende der Zusammenarbeit mit dem deutschen Wechselrichter-Hersteller SMA zum Jahresende sowie den Aufbau eines eigenen Portfolios und einer Produktion in Indien an.

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