Mehrere europäische Förderbanken haben den Infrastrukturfonds „Marguerite II“ aufgelegt. Er verfüge über ein Investitionsvolumen von mehr als 700 Millionen Euro für Infrastrukturprojekte in der gesamten EU und in den Beitrittsländern. Ziel des Fonds ist es, die EU-Politik in Bezug auf Klimawandel, Energiesicherheit, digitale Agenda und transeuropäische Netze umzusetzen, wie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gemeinsam mit den anderen Förderbanken am Donnerstag mitteilte. Mit dem Start von „Marguerite II“ werde die wichtige Arbeit des Europäischen Fonds 2020 für Energie, Klimaschutz und Infrastruktur („Fonds Marguerite“) als gesamteuropäischem Beteiligungsfonds fortgesetzt. Er habe eine Laufzeit von zehn Jahren, die jedoch zwei Mal um jeweils ein Jahr verlängert werden könnte.
Die Europäische Investitionsbank wird 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen, von denen 100 Millionen Euro vom Europäischen Fonds für Strategische Investitionen (EFSI) garantiert werden. Dazu kommen jeweils 100 Millionen Euro von den fünf beteiligten nationalen Förderbanken, der polnischen Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK), der französischen Caisse des Dépôts Group (CDC), der italienischen Cassa depositi e prestiti (CDP), der spanischen Instituto de Crédito Oficial (ICO) und der KfW.
„Marguerite II“ werde ähnliche Projekte wie der Vorgängerfonds finanzieren, teilen die Banken mit. Der Schwerpunkt liegt demnach weiterhin auf sogenannten „Greenfield Investments“, welche die Auflage neuer Infrastrukturprojekte entsprechend den Zielen des Investitionsplans für Europa und des Europäischen Fonds für strategischen Investitionen (EFSI) ermöglichen. Ziel des Inverstitionsplans ist die Verringerung des CO2-Ausstoßes durch die Finanzierung von Energieeffizienzmaßnahmen und des Ausbaus erneuerbarer Energien, den flächendeckenden Zugang zu Hochgeschwindigkeits-Internet über Glasfaserleitungen, bessere Verkehrsverbindungen und die Stärkung der Energiesicherheit.
Der Vorgänger „Marguerite“ ist inzwischen vollständig investiert und hat laut Banken seine ursprünglichen Ziele erreicht: Quer über alle Zielsektoren wurden über 700 Millionen Euro an Eigenkapital und eigenkapitalähnlichen Mitteln für 20 Investitionsprojekte in zwölf Mitgliedsstaaten zugesagt, darunter auch für Photovoltaik-Kraftwerke in Frankreich.
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