Im ersten Halbjahr ist aufgrund der deutlich kühleren Witterung als im Vorjahr der Energieverbrauch in Deutschland um knapp drei Prozent auf 6720 Petajoule gestiegen. Dabei hätten vor allem die erneuerbaren Energien und Erdgas ihren Anteil deutlich gesteigert, teilte nun die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AGEB) auf Basis der vorläufigen Zahlen mit. Der Erdgasverbrauch habe sich im ersten Halbjahr um knapp 14 Prozent erhöht. Die erneuerbaren Energien hätten um 7,8 Prozent zugelegt. Beim Erdgas sei der gestiegene Verbrauch vor allem auf den Einsatz des Brennstoffs zur Wärmeerzeugung, aber auch in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zurückzuführen. Der Anstieg bei den Erneuerbaren spiegele vor allem die starke Abhängigkeit der einzelnen Energieträger von den Witterungsverhältnissen wider, hieß es bei der AGEB. So sei die Stromerzeugung aus Wasserkraft wegen der hohen Niederschlagsmenge um knapp ein Fünftel höher ausgefallen. Außergewöhnlich gute Windverhältnisse hätten sogar für eine Steigerung der Windkraft an Land und auf See um rund 40 Prozent gesorgt. Der Beitrag der Photovoltaik verblieb der AGEB zufolge hingegen stabil auf Vorjahresniveau.
Auch die Kernenergie legte im ersten Halbjahr etwas zu. Es sei ein leichtes Plus von 2,3 Prozent zu verzeichnen. Hingegen habe sich der Verbrauch von Stein- und Braunkohle um jeweils etwa drei Prozent reduziert, so die AGEB in ihrer Veröffentlichung. Auf die einzelnen Energieträger gesehen entfiel auf Mineralöl im ersten Halbjahr 32,7 Prozent des Primärenergieverbrauchs, gefolgt von Erdgas mit 22,7 Prozent und Steinkohle mit 12,6 Prozent. Die Erneuerbaren erreichten 12,4 Prozent; eine Steigerung um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Braunkohle lag bei 11,3 Prozent und die Atomkraft bei 7,9 Prozent. (Sandra Enkhardt)
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