Photovoltaik und Windkraft vor allem in Norddeutschland beliebt

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Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) hat unter dem Titel „Wie unbeliebt ist Kohle und wie beliebt sind Erneuerbare?“ eine empirische Regionalanalyse der energiepolitischen Präferenzen deutscher Haushalte vorgenommen. Dabei sind die Einstellungen zu verschiedenen Themen der Energiewende abgefragt worden.
Herausgekommen ist, dass Photovoltaik und Windkraft vor allem in Norddeutschland und bei Frauen beliebt sind. Die Photovoltaik war bei den befragten Haushalten in Schleswig-Holstein (90,1 Prozent), Hamburg (89 Prozent) und Bremen (88,9 Prozent) am beliebtesten. In Thüringen ist dem RWI zufolge mit 78 Prozent der niedrigste Wert für die Photovoltaik erreicht worden. Bei der Windkraft gab es ein ganz ähnliches Bild: Die höchste Zustimmung gab es in Hamburg (91,5 Prozent), Niedersachsen (91,4 Prozent) und Schlewsig-Holstein (91,2 Prozent), während es in Sachsen nur 73,6 Prozent waren. Es seien auch soziodemografische Merkmale wie Alter, Geschlecht und Bildung ausgewertet worden. Dabei habe sich gezeigt, dass die Sympathie für Windkraft und Photovoltaik offenbar wie die Abneigung gegenüber der Kohle mit dem Alter abnehme. Frauen hätten der Windkraft und Photovoltaik signifikant positiver gegenüber gestanden als Männer, so das RWI zu seinen Ergebnissen.
Der Bau von Kohlekraftwerken ist von 62,4 Prozent der Befragten abgelehnt worden. Besonders groß sei die Abneigung in Rheinland-Pfalz mit 70 Prozent und am geringsten in Sachsen mit 45,6 Prozent. Für die Analyse hat das RWI eine deutschlandweite Befragung aus dem Jahr 2013 ausgewertet. Mehr als 6500 Haushalte hätten an dem vom Forschungsministerium geförderten Projekt daran teilgenommen. „Aufgrund eines überdurchschnittlichen Anteils höher gebildeter und älterer Befragungsteilnehmer sind die Ergebnisse nicht repräsentativ, sondern vermutlich beispielsweise in Bezug auf die Ablehnung des Energieträgers Kohle überzeichnet“, heißt es zur Datenbasis beim RWI. Es wünscht sich die Schaffung einer institutionalisierten, regelmäßigen Befragung eines festen Panels von Haushalten zu ihren Einstellungen zur Energie- und Klimapolitik. Nur so könnten die Veränderungen in den Einstellungen der Bürger ermittelt werden. (Sandra Enkhardt)

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