Der Photovoltaik-Markt in den Niederlanden gehört zu den vielversprechendsten in Europa. Vor einem Monat vergab die Regierung unter dem SDE+-Förderprogramm Vergütungen für Photovoltaik-Projekte mit 2,3 Gigawatt Gesamtleistung. Der deutsche Projektierer Goldbeck Solar wagt nun den Markteintritt. Im Industriegebiet von Veendam baut das EPC-Unternehmen derzeit eine schlüsselfertige Photovoltaik-Anlage für Astronergy mit rund 15,5 Megawatt Leistung. Sie solle bis Dezember ans Netz gebracht werden, teilte Goldbeck Solar am Donnerstag mit. Astronergy habe den Solarpark in einem Industriegebiet final entwickelt und vermarktet.
Bei dem Projekt handele es sich um die erste Kooperation von Goldbeck Solar und Astronergy, das zur chinesischen Chint Gruppe gehört. Zudem bestünden bei der Photovoltaik-Anlage besondere Anforderungen an das Anlagendesign, da es in einem Industriegebiet gebaut werde. Astronergy liefere die Module für den Solarpark. Die Wechselrichter für das Projekt stammten von Sungrow, Transformatoren und Übergabestation von Schneider Electric sowie die Unterkonstruktion von der Firma MKG. Der jährliche Ertrag aus der Photovoltaik-Anlage werde bei etwa 14,5 Gigawattstunden* liegen. Der Solarstrom werde komplett ins öffentliche Netz eingespeist.
„Auf Basis der attraktiven Förderungen für erneuerbare Energien wird Solarstrom in den Niederlanden eine der führenden Technologien werden und die Niederlande wird für Goldbeck Solar ein sehr interessanter Markt sein“, erklärt Björn Lamprecht, Geschäftsführer des Unternehmens. Er lobte die konsequente Politik des Nachbarlands, um die Erneuerbaren-Ziele bis 2020 zu erreichen. Goldbeck Solar wolle nun sein in England erworbenes Know-how bei der Realisierung von Großprojekten auf die Niederlande übertragen. „Wir können der Partner sein, der lokale Projektierer bei der Realisierung unterstützt“, so Lamprecht weiter.
Auch Goldbeck und Astronergy wollten künftig gemeinsam weitere Photovoltaik-Anlagen in den Niederlanden bauen. Der Modulhersteller habe sich bereits weitere Projekte gesichert, die ab dem kommenden Jahr umgesetzt werden sollen. „Die Niederlande sind für Astronergy ein absoluter Fokus-Markt, um dort nachhaltig bei der Umsetzung der Ziele für erneuerbare Energien mitzuwirken“, sagte Oliver Schweininger Geschäftsführer von Astronergy. Das Unternehmen wolle dabei sowohl als Projektentwickler als auch als Modullieferant aktiv sein.
*Anmerkung der Redaktion: Nachträglich korrigiert.
Dieser Inhalt ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht kopiert werden. Wenn Sie mit uns kooperieren und Inhalte von uns teilweise nutzen wollen, nehmen Sie bitte Kontakt auf: redaktion@pv-magazine.com.
Logischerweise, sollte die Ertrag nicht in MWh aber in GWh sein (14,5 GWh/jahr). Dann bekommt mann ein „normale“ (doch für Veendam wahrscheinlich zu niedrig) geschätztze spezifischer Ertrag von 935 kWh/kWh pro Jahr.