US-Werk von Wacker Chemie bleibt nach Wasserstoffexplosion vorerst geschlossen

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Wacker Chemie ist bei der Suche nach dem Grund für die Explosion in seinem Polysiliziumwerk in den USA fündig geworden. Die Explosion sei durch einen technischen Defekt ausgelöst worden, teilte der Münchner Konzern bereits am Mittwoch mit. Dabei sei Wasserstoff ausgetreten, dass sich entzündete und einen kleinen, aber wichtigen Teil des Werks in Charleston stark beschädigte. Gemeinsam mit Wacker Chemie arbeite ein Team von unabhängigen Experten und den zuständigen US-Behörden nun daran, die Ursache für den technischen Defekt zu ermitteln und eine sichere Wiederaufnahme der Produktion zu erreichen, hieß es weiter.

Wann die Polysilizium-Herstellung wieder anlaufen kann, blieb zunächst noch unklar. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Produktion wiederaufzunehmen, doch die Sicherheit unserer Mitarbeiter und der Bevölkerung hat für uns absoluten Vorrang“, erklärte Tobias Brandis, Leiter des Geschäftsbereichs Wacker Polysilicon. Vor dem Neustart werde es eine gründliche Prüfung geben, ob die Anlagen sicher seien. Dies werde nach heutigem Stand in ein paar Monaten sein, so Brandis weiter. Größere finanzielle Folgen aus dem Produktionsstopp erwartet Wacker nicht, da es gegen diese Schäden versichert sei. Die Mitarbeiter des US-Werks würden in der Zeit im Bedarfsfall für die Instandsetzung eingesetzt oder bei anderen Arbeiten am Standort. Zudem plane Wacker „vertiefende Schulungsmaßnahmen“ für seine Mitarbeiter in dieser Zeit. Mit seinen Kunden stünde der Konzern in engem Kontakt und informiere sie fortlaufend über die Verfügbarkeit von Polysilizium.

Durch die Wasserstoffexplosion am 7. September seien Rohrleitungen in dem Werk beschädigt worden. Aus diesen sei Chlorsilan ausgetreten, was bei Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit Chlorwasserstoff freisetze. Wackers Werksfeuerwehr habe diese Chemikalie mit Unterstützung von externen Helfern mit Wasser niedergeschlagen. Dabei sei zwei Mitarbeiter verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es weiter. Sie hätten das Krankenhaus aber am selben Tag wieder verlassen können. Für die umliegenden Anwohner hat Wacker zufolge dank des schnellen Eingreifens keine Gefahr bestanden.

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