Die Wissenschaftler des Fraunhofer UMSICHT wollen beim Projekt „Redox-Herne“ nachhaltige Energiekonzepte für Wohngebäude vergleichen. Ab 2018 würden dafür in Herne sieben Einfamilienhäusern mit vergleichbaren Rahmenbedingungen gebaut, teilte das Institut am Montag mit. Ein zentrales Element dabei seien die vom Fraunhofer UMSICHT mitentwickelten Redox-Flow-Batteriespeicher. Allerdings unterschieden sich die Häuser bei ihren Energiestandards (EnEV 40 und EnEV 55) sowie bei der Gebäudetechnik. Die Analyse der Verquickung zukunftsweisender Energietechnologien wollten die Wissenschaftler gemeinsam mit den Stadtwerken Herne und der Volterion GmbH machen.
Die Einfamilienhäuser würden mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet, hieß es weiter. Dabei wollten die Forscher die Wirkungsgrade poly- und monokristalliner Solarmodule testen. Der überschüssige Solarstrom werde in den Redox-Flow-Batterien gespeichert. Daneben kämen auch Wärmepumpensysteme zum Einsatz, etwa um Wärmegewinnung unter Solarmodulen zu testen oder auch deren Kühlung zur Steigerung der Wirkungsgrade.
Alle Ergebnisse wollen die Wissenschaftler des Fraunhofer UMSICHT mit einem Referenzhaus vergleichen, das mit einem Lithium-Ionen-Batteriespeicher und einer Erdwärmepumpe ausgestattet ist. »Wir können auf diese Weise die optimalen Anlagenkonfigurationen für künftige Neu- oder Umbauprojekte aufzeigen und die Eignung der Systemlösungen im normalen saisonübergreifenden Betrieb demonstrieren«, erklärte Joachim Krassowski aus der Abteilung Energiesysteme bei Fraunhofer UMSICHT. Zusätzlich könnten die Bewohner über ihr Nutzerverhalten zur Maximierung des Eigenverbrauchs beitragen. Dies wollten die Wissenschaftler anhand von zwei komplett identisch ausgestatteten Häusern analysieren, bei denen der Autarkiegrad ausschließlich vom Verhalten der Bewohner abhängig sei.
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