Fraunhofer CSP präsentiert neuartige Gläser für Solarmodule im Wüsteneinsatz

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Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP wird auf der EU PVSEC in der kommenden Woche in Amsterdam neue Forschungsergebnisse vorstellen. Dabei gehe es zum einen um neuartige Gläser, die zur Abdeckung von Solarmodulen genutzt werden und besonders für den Einsatz in Wüstengebieten geeignet sind, teilten die Wissenschaftler am Montag mit Mit einer speziellen Strukturierung sei erreicht worden, dass sich weniger Staub und Sand auf den Modulen ablagere. Damit könne die Stromausbeute erhöht und die Betriebskosten der Photovoltaik-Anlagen gesenkt werden. Zur Optimierung der Glasoberflächen sei dabei keine zusätzliche Beschichtung notwendig. Sie erfolge mittels eines chemischen Verfahrens.

Zum anderen werden die Wissenschaftler Ergebnisse über die mechanische Festigkeit verschiedener Solarzellkonzepte vorstellen, hieß es weiter. Dabei gehe es um die Unterschiede bei der Belastbarkeit zwischen klassischen Konzepten mit vollflächiger Aluminiumrückseite (Al-BSF) und neuartigen Zellkonzepten mit passivierter Rückseite (PERC) oder zweiseitigen bifacialen Solarzellen unterscheiden kann. Das Fraunhofer CSP werde einen Benchmark vorstellen, mit dem das Bruchrisiko neuartiger Solarzellen bewertet werden könne. Dies sei eine entscheidende Kenngröße, um Ausfälle in der Modulfertigung zu vermeiden.

Insgesamt werden auf der EU PVSEC in der kommenden Woche mehr als 1200 Forschungsergebnisse bezüglich der Photovoltaik vorgestellt und diskutiert. »Die weltweit installierte Leistung steigt, die Kosten zur Stromerzeugung mit Photovoltaik sinken. Das zeigt, wie dynamisch die Solarindustrie im globalen Maßstab weiterhin wächst. Neue Möglichkeiten zur Energiespeicherung oder der Verknüpfung etwa mit Elektromobilität werfen spannende weitere Forschungsfragen auf“, erklärte Jens Schneider, Leiter der Gruppe Modultechnologie am Fraunhofer CSP.

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