Warum Sunpower nun auch auf konventionellere Zelltechnologie und Schindelzellenmodule setzt

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pv magazine: Sunpower setzt mit der sogenannten „P-Serie“ jetzt auch auf konventionellere Zelltechnologien und Schindelzellmodule. Was ist der Grund für diese Veränderung?

Josh Moore: Die Module der Performance Serie sind ein werthaltiges Angebot für die Kunden, die Platz haben, um ihren Energiebedarf mit Solarstrom aus weniger effizienten Solarmodulen zu decken. Mit der Verwendung von Vorderseitenkontaktzellen kann Sunpower den Markt für in großen Stückzahlen produzierten Zellen nutzen. Gleichzeitig bieten wir den Kunden ein überlegenes Moduldesign. Dies erlaubt es uns, schneller die Modulherstellung zu skalieren, um die wachsende Marktnachfrage zu bedienen.

Mit Blick auf große Photovoltaik-Anlagen – wie sehr lassen sich die Stromgestehungskosten verglichen zum Einsatz mit Modulen, die auf Rückkontaktzellen setzen, reduzieren? Empfehlen Sie die neuen Module außerdem noch für andere Anwendungen?

Die Solarmodule von Sunpowers E- und X-Serie sind die richtige Wahl für Kunden, die sich höchste Effizienz und Qualität wünschen, für die wir bekannt sind. Oftmals empfehlen wir diese Module für Photovoltaik-Anlagen, die nur über begrenzten Platz verfügen. Die P-Serie ist für Kunden gedacht, die sich Zuverlässigkeit und Leistung zu wettbewerbsfähigen Preisen wünschen. Beide Faktoren sichern die langfristige Leistung, die auf Sunpowers innovativer 30 Jahre+ Photovoltaik-Technologie.

In der P-Serie werden verschiedene p-type-, Standard-, PERC- und Heterojunction-Solarzellen verwendet. Welche davon sind derzeit am kostengünstigsten und wird sich das in der Zukunft ändern?

Einer der Vorteile der P-Serien-Technologie ist die Flexibilität, da wir nahezu alle Frontzellenkontakt-Technologien nutzen können. Momentan bieten multikristialline p-type- und mono-PERC-Solarzellen die beste Wirtschaftlichkeit.

Was ist die größte technologische Herausforderung und die besondere Innovation an den geschindelten Solarmodulen?

Eine der wichtigsten Herausforderungen bei der Entwicklung neuer Modultechnologien ist, dass ein robustes und zuverlässiges Design gefunden wird, das in einer Vielzahl rauer Klimazonen über 25 Jahre hält. Die Sunpower-Module der P-Serie sind kürzlich als Top Performer in der DNV-GL „Module Reliability Scorecard“ bewertet worden, womit das neue Modul an der Spitze seiner Klasse steht.

Mit dem Einsatz von Schindelmodulen wird der Wirkungsgrad auf Modulebene gesteigert und zugleich Effizienz im Zellbereich „verschwendet“. Warum bedeutet dies dennoch einen Kostenvorteil vergleichen mit Standardzellen?

Wir haben mehrere Bereiche, die typischerweise in herkömmlichen Modulen zu finden sind, verbessert, wie Busbars aus oder Lötverbindungen. Dadurch haben wir die Kosten für die Module reduziert. In einem Schindelzellenmodul wird ein kleiner Teil der Zellen nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt sondern dazu genutzt, um die jeweilige Nachbarzelle zu kontaktieren. Mit der Erhöhung des Modulwirkungsgrads – in Bezug auf 3- oder 4-Busbar-Module – werden die restlichen Material- und Herstellungskosten herabgesetzt, was insgesamt zu geringeren Kosten führt.

Wie viele ihrer P-Serien-Module haben sie bereits verkauft und wie hoch ist die derzeitige Produktionskapazität?

Wir haben das Verkaufsvolumen noch nicht öffentlich gemacht. Wir sind zufrieden, wie die Produktion für die P-Serien-Module hochfährt und bleiben auf Kurs. Bis Jahresende wollen wir eine Kapazität von 600 Megawatt.

Sunpower hat diese Fragen schriftlich beantwortet.

Josh Moore stellt die Technologie auf dem pv magazine Future PV Roundtable am 12. September während der SPI in Las Vegas vor.

Zu dem Fortschritt bei Zell- und Modultechnologien hat pv magazine zuletzt umfangreich in einem Schwerpunkt in der Ausgabe März 2017 berichtet.

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