Die Nachfrage nach Photovoltaik-Dachanlagen wächst und mit ihr auch die Installation von Photovoltaik-Heimspeichern. Nach einer Marktanalyse von EuPD Research sind im ersten Halbjahr insgesamt 16.800 Speichersysteme neu installiert worden. Sonnen ist weiterhin der führende Anbieter von Photovoltaik-Heimspeichern in Deutschland. Es kommt auf 23 Prozent Marktanteil, eine Steigerung um ein Prozent höher dem Gesamtjahr 2016, wie die am Donnerstag veröffentlichte Marktanalyse zeigt. Auf den Plätzen dahinter folgen mit jeweils 14 Prozent Marktanteil Deutsche Energieversorgung (Senec), E3/DC und LG Chem. Knapp zwei Drittel der in Deutschland im ersten Halbjahr verkauften Photovoltaik-Heimspeicher stammt damit von einem dieser Anbieter.
Der gestiegene Absatz sei zum einen auf das deutliche Wachstum bei kleinen Photovoltaik-Dachanlagen zwischen drei und zehn Kilowatt in Deutschland zurückzuführen. In diesem Segment seien mit 22.200 Anlagen im ersten Halbjahr rund 28 Prozent mehr installiert worden, so die Bonner Analysten. Zum anderen seien auch die Preise für Photovoltaik-Heimspeicher weiter gesunken. Auch die Degression der KfW-Speicherförderung zum 1. Juni habe einen „verkaufsfördernden Effekt“ gehabt. Insgesamt erhöhten die Analysten nochmal ihre Erwartung für die Entwicklung des deutschen Photovoltaik-Speichermarktes für das laufende Jahr. EuPD Research geht nun von 33.500 neu installierten Systemen für dieses Jahr aus.
„Neben Deutschland zeigen mit Italien, Österreich und UK weitere Absatzmärkte für Speicher innerhalb Europas eine positive Entwicklung, die zumeist noch mit öffentlichen Förderprogrammen flankiert wird“, so Martin Ammon, Leiter Energiewirtschaft bei EuPD Research, zu den Ergebnissen der Analyse. Nach Angaben von Sonnen stellen die 16.800 neu installierten Photovoltaik-Heimspeicher einen Anteil von 75 Prozent am Gesamtvolumen in Europa dar. „Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis und dass wir unseren Vorsprung auf die direkten Mitbewerber weiter ausbauen können“, sagt Philipp Schröder, Sonnen-Vertriebsgeschäftsführer.
Auf Platz fünf der größten Speicheranbieter in Deutschland folgt nach EuPD Research-Analyse Solarwatt mit einem Marktanteil von sieben Prozent. Auf jeweils fünf Prozent kommen Varta und Mercedes mit ihren Heimspeichern. Die Top 10 komplettieren schließlich noch LG Electronics, SMA und Fronius.
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Die Speicher Verkäufern kennen jeden Trick um den Kunden eine Rendite auf den Speicher vorzurechnen. Dabei bauen sie lieber eine teure Batterie in den Keller als mehr Module auf das Dach.
Wenn mich ein Kunde nach einem Speicher frägt und ich ihn frage ob er sich denn rechnen soll… Dann ist doch logisch wie viele Menschen dann noch einen Speicher bauen. Für die Energiewende brauchen wir MODULE, nicht SPEICEHR!
Ein Speicher rechnet sich schon.
Es kommt vor allem darauf an was man als „wirtschaftlich“ oder „wirtschaftlicher als PV ohne Speicher“ betrachet. Wenn man nur auf die Rendite schaut, dann mag Ihre Aussage stimmen. Die Mehrzahl der Kunden schaut aber auf die Einsparung und Senkung der Stromrechnung (unter Einrechnung Einnahmen aus Vergütung). Da sieht die Welt schon anders aus.
Ich stimme Ihnen aber zu, dass am Markt viele Speicher unter dubiosen Umständen und mit teils wenig durchsichtigen Argumentationen verkauft werden. Gerade eine große Speicherfirma aus dem Allgäu und ein Speicherhersteller aus Leipzig zähle ich mit oft nicht langfristig gesicherten Flatrates und Cloud-Modellen dazu. Klingt alles gut. Aber was, wenn es die Clouds und Flats in fünf Jahren nicht mehr gibt. Dann hat ein Kunde vielleicht einen zu großen Speicher und eine Anlage die dann wirklich nicht wirtschaftlich ist.
Die Rendite zum Hauptentscheidungskriterium für oder gegen einen Speicher zu machen, ist bei einem so wichtigen Thema zu kurz Gedacht.
Natürlich ist jedes zusätzliche Modul welches im Betrieb genommen wird eine gute Sache für die Energiewende. Mit dem derzeitigen EEG werden aber alle anderen Stromverbraucher durch diese Einspeisungsstrom produzierenden zusätzlichen Module belastet.
Weitere Motivationsgründe für einen Speicher können sein:
1. Teilnahme an einem Stromnetzwerk und so von den großen EVU´s unabhängig zu werden.
2. Als Vermieter: Strompreissicherheit für Mieter bieten zu können (Mieterstrom)
3. Den Wiederverkaufswert einer Immobilie halten/steigern
4. Durch Erhöhung der Autarkierate als Einzelbürger die Energiewende direkt/unmittelbar voran zu treiben ohne auf die Politik warten zu müssen
5. Das gute Gefühl zu wissen etwas für den Klimaschutz getan zu haben.
6. oder einfach nur als Hobby
Die Frage nach der Rendite hat uns letztendlich erst in diese Situation gebracht – sie wird uns nicht aus derselben wieder befreien.
Jeder Speicher ist ein guter Speicher, haben die Leute doch darauf verzichtet ihr Geld für CO2-reiche andere Anlagen. Als da wären Diesel-SUFF, Kreutzfahrt, Australien-Urlaub oder Besuch der Formel 1 in Abu-Dhabi. So sagen sie zu ihren Nachbarn: kuckt mal, wir sind jetzt zu 70-80% Strom-Selbstversorger, ihr kauft wohl immer noch alles beim Konzern?
Wir haben uns 2011 die ganze Süddachfläche mit einer 8,12 kWp und haben immer weniger für die eingespeist kWh bekommen, zuletzt nur mehr 6 Cent. Das hat uns gereicht und wir haben uns 2015 für einen 13,8 kWh – E3DC Stromspeicher entschieden und sind mit unserem 1. gebrauten E- Auto sehr zufrieden. 2018/19 werden wir den reservierten Modell 3 unserere Fremdabhängigkeit weiter reduzieren. PS.: Wenn die PV- Preise weiter sinken werden wir die 33 Stk. – 245wp Module auf Leistungsfähigkeit austauschen. Ich habe heuer auf der Intersolar LG- Module mit 365wp gefunden. Dann habe wir bei gleicher Anzahl eine 12kWp Anlage.
Mit sonnigen Grüßen Gerhard aus Wien.
Ich stimme Herrn Paul Meier und auch Herrn Eckehard Erben voll zu. Ich beliefere das Handwerk schon seit 1989 mit umweltfreundlicher Haustechnik, seit 2000 gesellte sich im Sortiment zu Solarthermie und Pelletheizungen auch die Photovoltaik. Meinen Kunden habe ich die Jahre bis 2015 -von Ausnahmefällen abgesehen, wo es bereits damals rentabel war- vom Einbau von Speichern abgeraten. Zumal ich nie einen Blei-Speicher verkaufen wollte, auch damals schon nicht. Aus gutem Grund -denn für den langjährigen Einsatz in einem EFH oder kleinen Gewerbe ist dieser nicht geeignet. Seit 2016 lassen sich jedoch vernünftig dimensionierte Kombinationen durchaus mit hohem Kunden-Nutzen verkaufen. Meine Kunden, die Handwerker werden von Ihren Kunden auch direkt darauf angesprochen. Viele Endkunden wollen jetzt ´was tun und sehen neben der reinen Wirtschaftlichkeit weitere wichtige Gründe. Echte Notstromfähigkeit wird auch oft genannt, spielt für mich aber keine entscheidende Rolle, bei Stromausfallszeiten von <1/2 Stunde pro Jahr. Aber den positiven Pufferungseffekt auf die Verteilnetze sowie die Möglichkeit der smarten Vernetzung führen engagierte Endkunden sehr wohl in`s Feld. Der Weg zu Stromspeichersystemen war lange nur mit Vorurteilen gepflastert. Heute ist das eine Technik neben anderen und wird sachlich abgewogen. Deshalb verkaufen wir inzwischen auch Speichersysteme, DC-gekoppelte und AC-gekoppelte, für alle Fälle:-)
Interessanter Artikel. Ich hätte angenommen, dass Tesla mit seinen Powerwalls auch relevanten Umsatz gemacht hat bzw. macht. Scheint nicht so zu sein. Grundsätzlich ist das Thema Speicher für Eigenheime tatsächlich nicht so einfach. Wer nur einen geringen Verbrauch hat, für den rechnet sich ein Speicher nicht. Das macht er nicht einmal in Sachsen, wo es im Moment eine 40%-Förderung über die SAB gibt. Auch ist die Unterscheidung DC oder AC nicht unerheblich und natürlich solche Dinge wie Be- und Endladeleistung, Nachrüstbarkeit, Backupfähigkeit und, und, und… Wir sind Solarteure und verbauen im Moment ca. 70-80% aller Anlage mit Speicher – i.d.R. DC und knapp an 10kWh dran. Ohne die sächsische Speicherförderung wären es wahrscheinlich nur ca. 30%. Grundsätzlich sind Speicher eine gute Sache, hier stehen wir aber erst ganz am Anfang. Es bleibt spannend! Sonnige Grüße.
Ich finde die aktuellen Preise für Heimspeicher sind viel zu hoch um rentabel zu sein. Da wird einem versprochen man spart pro kWh 30 Cent und in 10 Jahren wären es sogar 60. aber das ist eine dreiste Lüge, da man 1. MwSt zahlen muss und 2. für jede gespeicherte kWh die Einspeisevergütung wegfällt. Mir hat man in diesem Sommer einen Senic Speicher mit 7,5 kWh für 13000€ angeboten. Jetzt klmmt der neue Nissan Leaf raus: 40kWh Akku für 32000€ den man als mobilen Heimspeicher nutzen kann (ein Auto ist übrigens auch dabei). Wenn man den Preis pro kWh ausrechnet, wird einem schlecht:(
Es wäre schön, wenn der Blick von, ein Speicher rechnet sich nicht , auf, er rechnet sich vom 1. Tag an, verändert würde. Es ist richtig, er ist erst nach 14-15 Jahren bezahlt, aber er spart von Anfang an Co2 ein.
Und das rechnet sich!
Die Frage ist nur, kannst du dir das leisten?
Wäre ein schönes neues Statussymbol