In München ist ein Photovoltaik-Mieterstromprojekt realisiert worden. Die Wohnbaugenossenschaft Wagnis eG hat den Komplex mit fünf Gebäuden und 138 Wohnungen im Neubaugebiet „Domagkpark“ konzipiert. Die Gebäude seien durch Brücken verbunden, um das Gemeinschaftsgefühl zu symbolisieren. Zudem stünden Gemeinschaftseinrichtungen für alle Bewohner zur Verfügung. Im Zuge des Neubaus sei bereits auch im vergangenen Jahr ein Photovoltaik-Mieterstromprojekt realisiert worden. Die Photovoltaik-Anlage habe eine Gesamtleistung von 95,55 Kilowatt, teilte der Modullieferant Panasonic am Dienstag mit. Insgesamt seien Dachanlagen auf drei Gebäuden im Juli und August 2016 dafür installiert worden.
Die Photovoltaik-Anlagen seien für die Eigenversorgung der 300 Bewohner optimiert worden, hieß es weiter. Die Flächdächer seien daher nicht lückenlos mit den Solarmodulen belegt worden. „Unser Ziel war nicht die Maximierung der PV-Fläche, sondern wir haben die Anlage am Bedarf aufgerichtet“, sagt Wagnis-Vorstandsmitglied Rut-Maria Gollan. Auf Anfrage von pv magazine erklärte sie, dass sich fast alle Mieter an dem Projekt beteiligten. Insgesamt werde etwa 80 Prozent des Solarstroms direkt verbraucht.
Die Module seien ist Ost-West-Ausrichtung so installiert worden, um Mittagsspitzen zu vermeiden und damit das öffentliche Netz zu entlasten. Eine weitere Entlastung des Netzes wird ab Oktober 2017 das ‚Gasthaus Domagk‘ im Erdgeschoss des Hauses Afrika bringen als Großverbraucher in der Mittagszeit“, so Gollan weiter. Im Oktober 2016 seien die Photovoltaik-Anlagen in Betrieb gegangen, die ersten Bewohner zuvor im April eingezogen. Die Abrechnung des Mieterstroms erfolge über den Dienstleister Buzzn, der auch Smart Meter für jede Wohnung und die Haustechnik eingebaut habe. Der Münchner Dienstleister liefere auch den zusätzlich noch benötigten Strom, den er auch weiteren dezentralen Photovoltaik-, Wind- oder Wasserkraft-Anlagen in der Nähe.
Wagnis plane die Photovoltaik-Anlage 2018 an die neue Genossenschaft Isarwatt zu verpachten. Hintergrund sei, dass Wohnbaugenossenschaften nicht mehr als zehn Prozent gewerbliche Einkünfte erwirtschaften dürften. Isarwatt war von mehreren Münchner Wohnbaugenossenschaften gegründet worden, darunter auch Wagnis. Es soll als Dienstleistungsunternehmen für Wohnungsunternehmen in den Bereichen Energie, Mobilität, Smart Meter und Vernetzung fungieren, wie es weiter hieß.
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