Ecoligo sucht nach Crowdinvestoren für zwei Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 118 Kilowatt in Kenia. Dabei soll eine Blumenfarm in Nanyuki künftig mit sauberem Solarstrom versorgt werden. Am Donnerstagabend startete das mittlerweile dritte Projekt auf der Crowdfunding-Plattform. Das Finanzierungsvolumen liege bei 144.000 Euro, teilte ecoligo mit. Der Berliner Energiedienstleister ist vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern aktiv. Die Finanzierung der Photovoltaik-Projekte erfolgt dabei über die eigene, namensgleiche Crowdfunding-Plattform.
Die geplanten Photovoltaik-Anlagen sollen nach der Fertigstellung einen Großteil des Tagesbedarfs der Bondet Farm decken, wie es weiter hieß. Zu Spitzenlastzeiten könne die Blumenfarm mit 100 Prozent Solarstrom versorgt werden. Crowdinvestoren könnten sich ab 500 Euro beteiligen. Die Verzinsung liege bei einer Laufzeit von fünf Jahren bei 5,0 Prozent. Wer in den ersten zehn Tagen – also bis 13. August – investiert, erhält einen Bonus von 0,5 Prozent, wie aus der Veröffentlichung bei ecoligo hervorgeht.
Im April sind über die Plattform für zwei Photovoltaik-Projekte in Kenia bereits insgesamt 260.000 Euro eingesammelt worden. Im Juli sei begonnen worden, die Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 198 Kilowatt Leistung zu installieren. Noch im August könne die Penta Flowers Farm erstmals mit Solarstrom versorgt werden. Bei den ersten beiden Crowdfundings sind die angestrebten Finanzierungsziele binnen sechs und 14 Tagen erreicht worden.
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Das hört sich wunderschön an, wenn diese Blumenfabriken in Kenia mit Solarstrom versorgt werden. Allerdings wird hier nicht beachtet, dass diese dann zwar mit sauberem Strom versorgt werden aber weiterhin den Ureinwohnern von Kenia das Wasser streitig machen. Wer hier investiert, sollte sich bitte zuerst über die Gesamtsituation informieren und dann entscheiden, ob solche Unternehmungen unterstützt werden sollten oder nicht!
Und die dort produzierten Blumen werden dann im Flugzeug nach Europa geflogen – auch nicht der Gipfel der Ökologie. Sozial und ökologisch erwünscht wäre, dass die Kenianer im eigenen Land für den eigenen Bedarf produzieren. Um das tun zu können, benötigen sie auch Kapital von außen, aber nicht für Greenwashing von insgesamt höchst fragwürdigen Praktiken.