Auf dem heutigen Dieselgipfel im Kanzleramt geht es um Nachbesserungen bei bis zu 13 Millionen Fahrzeugen in Deutschland. Allein diese Zahl macht deutlich, wie bescheiden die Erfolge der Bundesregierung sind, wenn man sich die Förderung der Elektromobilität anschaut. Nach der aktualisierten Zwischenbilanz des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind bislang insgesamt 26.589 Anträge für die Kaufprämie bei Elektrofahrzeugen gestellt worden. 15.583 davon entfielen auf reine Batterieelektrofahrzeuge, deren Käufer einen Zuschuss von 4000 Euro erhalten sowie 11.002 auf Plug-In-Hybride und vier für Brennstoffzellenfahrzeuge, die jeweils mit 3000 Euro gefördert werden.
Bei der regionalen Verteilung gab es eine kleine Verschiebung. So ist Bayern mit 5.825 Anträgen weiter Spitzenreiter. Nordrhein-Westfalen hat aber kräftig aufgeholt und Baden-Württemberg im Juli überholt. Aus beiden Ländern verzeichnete das BAFA bislang 5638 respektive 5101 Anträge. Am Ende rangieren weiterhin Bremen mit 136 Anträgen und Mecklenburg-Vorpommern mit 185 Anträgen. Dabei hätten mittlerweile Unternehmen 14.773 Anträge für die Kaufprämie gestellt. Weitere 11.327 stammten von Privatpersonen. Die restlichen kämen von Stiftungen, Körperschaften, Vereinen oder kommunalen Betrieben. Unter den Autoherstellern dominiert nach wie vor BMW mit insgesamt 6441 Anträgen für seine Modelle vor Renault mit 4134 Anträgen und Audi mit 3373 Anträgen.
Das ursprüngliche Ziel der Bundesregierung war es, eine Million Elektroautos bis 2020 auf die Straßen in Deutschland zu bringen. Dazu beschloss sie im Frühjahr 2016 ein milliardenschweres Förderprogramm. Zum 1. Juli des Jahres startete die Kaufprämie. Dafür stehen insgesamt 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung, die je zur Hälfte von Bund und Autoherstellern getragen werden. Bis maximal 2019 soll die Kaufprämie gezahlt werden. Falls die Mittel vorher aufgebraucht sind, was derzeit äußerst unwahrscheinlich ist, würde die Förderung vorzeitig auslaufen. Zusätzlich zur Kaufprämie investiert die Bundesregierung noch dreistellige Millionenbeträge in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge in den kommenden Jahren.
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Die Blockadehaltung der deutschen Autohersteller in Sachen Elektromobilität macht sich monatlich in den Zulassungszahlen
des KBA fest.
Die deutschen Autohersteller bieten mit dem i3, dem e-Golf/e-Up und den Smart ED ein Schmalspurangebot an Elektroautos an, die zudem preislich so plaziert sind, dass von attraktiven Angeboten nicht gesprochen werden kann. Diese Preisgestaltung dient somit eher der Kaufabschreckung als einer Kaufeinladung !
Und ausser dem Model 3 von Tesla und der zweiten Generation des Nissan Leaf ist innerhalb des nächsten Jahres mit keinen Neuerscheinungen zu rechnen 🙁
Wo sollen da bitte schön die Millionenstückzahlen bei den Zulassungen herkommen.
Um diese Blockadehaltung der Autohersteller zu durchbrechen, kommen wir an einer Elektroautoquote nicht vorbei. Denn nur dann wissen die Autohersteller, wieviele attraktive Elektroautoangebote wann auf den Markt gebracht werden müssen.