Frankreich: Photovoltaik-Ausschreibung erreicht Durchschnittspreis von 5,55 Cent pro Kilowattstunde

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In zweiten von sechs geplanten Ausschreibungen für Photovoltaik-Freiflächenanlagen hat das französische Energieministerium insgesamt 77 Projekte mit einer Gesamtleistung von 507,6 Megawatt bezuschlagt. Die Ausschreibung war offen für Photovoltaik-Projekte zwischen 500 Kilowatt und 17 Megawatt Leistung. Es sei ein Durchschnittspreis von 5,55 Cent pro Kilowattstunde erreicht worden. In der ersten Runde im März lag dieser noch bei 6,39 Cent pro Kilowattstunde.

Das Ministerium erklärte weiter, dass 87 Prozent der bezuschlagten Projekte eine Finanzierung über Crowdfunding erhielten. Diese Projekte bekommen nach den derzeitigen Regelungen einen Bonus von 0,3 Cent pro Kilowattstunde. Die meisten erfolgreichen Gebote kämen aus den südfranzösischen Provinzen Nouvelle Aquitaine (139,1 Megawatt), Okzitanie (103,3 Megawatt), Provence Alpes Côte d'Azur (54,8 Megawatt). Auch die östliche Region Grand Est habe mit rund 74,2 Megawatt einen beträchtlichen Anteil der Zuschläge erhalten.

Die in der Auktion erfolgreichen Projekte sind berechtigt, den sogenannten Premiumtarif zu erhalten, der mit dem neuen Anreizsystem des Energiewendegesetzes im August 2015 eingeführt wurde. Demnach verkaufen die Photovoltaik-Anlagenbetreiber ihren Solarstrom nicht mehr an EDF oder einen anderen Stromversorger, sondern direkt an der Strombörse. Der Premiumtarif ist dann die Differenz zwischen den Erlösen aus dem Stromverkauf und dem Zuschlagswert. Diese Ausschreibung war die zweite von sechs Runden für Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit insgesamt drei Gigawatt, die die französische Regierung im August 2016 angekündigt hatte. Die Ergebnisse der nächsten Runde werden Anfang Dezember veröffentlicht.

In Frankreich ist damit ein ähnliches Preisniveau bei den Photovoltaik-Ausschreibungen zu verzeichnen wie in Deutschland. Auch hierzulande war der Durchschnittspreis um 0,92 auf 5,66 Cent pro Kilowattstunde bei der zweiten Auktion des Jahres im Juni gesunken, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Dabei hatte sie 32 Gebote für Photovoltaik-Projekte mit insgesamt 201 Megawatt bezuschlagt. Ein wesentlicher Grund für den stark gesunkenen Durchschnittspreis gegenüber der Runde im Februar war, dass auch wieder Photovoltaik-Projekte auf benachteiligten Ackerflächen in Bayern und Baden-Württemberg eingereicht werden konnten. 18 Zuschläge für Anlagen in dieser Flächenkategorie gingen nach Bayern, einer nach Baden-Württemberg. Die nächste Photovoltaik-Ausschreibungsrunde in Deutschland hat den Stichtag 1. Oktober.

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