Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Deckung des deutschen Strombedarfs ist im ersten Halbjahr 2017 um zwei auf 35 Prozent angestiegen. Die Windkraft trug am meisten dazu bei, gefolgt von der Biomasse und der Photovoltaik, wie die am Freitag vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) veröffentlichten vorläufigen Zahlen zeigen. Die Photovoltaik habe demnach im ersten Halbjahr um 13,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum zulegen können. Die Anlagen produzierten rund 21,9 Milliarden Kilowattstunden Solarstrom.
Die höchste Zuwachsrate ist nach der Statistik bei der Windkraft auf See verzeichnet worden. Die Anlagen produzierten 47,5 Prozent mehr als noch im ersten Halbjahr 2016. Insgesamt hätten die in Deutschland installierten Windkraftanlagen im ersten Halbjahr 39,4 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert – ein Zuwachs um 13,6 Prozent. Der Beitrag der Biomasse habe sich um 2,2 Prozent auf 23,2 Milliarden Kilowattstunden erhöht. Ein Rückgang um 18 Prozent sei hingegen bei der Wasserkraft zu verzeichnen gewesen. Sie trug im ersten Halbjahr mit 9,4 Milliarden Kilowattstunden zur Deckung des Strombedarfs in Deutschland bei, wie es weiter hieß.
ZSW und BDEW sprachen von einer erfreulichen Entwicklung. Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW, ergänzte: „Dabei darf die Energieeffizienz als zentrale Säule nicht außer Acht gelassen werden. Denn die Rechnung ist denkbar einfach: nicht benötigte Energie muss nicht erst erzeugt werden.“ Beim BDEW dagegen sorgt man sich mehr um die Netze. „Um die immensen Kosten für die Stabilisierung der Netze zu senken, müssen Netzausbau und Erneuerbaren-Ausbau deutlich stärker miteinander verzahnt werden“, sagt Stefan Kapferer, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des BDEW. Nach seiner Ansicht werden auch künftig konventionelle Kraftwerke zur Absicherung der Versorgungssicherheit gebraucht.
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