Der niederländische Wirtschaftsminister Henk Kamp hat den 450.000 Eigenheimbesitzern mit Photovoltaik-Anlagen die Fortzahlung des Net Metering bis 2023 zugesichert. Die ursprüngliche Vereinbarung wäre 2020 ausgelaufen. In einem an das Parlament gerichteten Brief betont der Minister jedoch die Notwendigkeit einer Änderung des Vergütungssystems und schlägt Alternativen für die Zukunft vor.
Die Alternativvorschläge fußen dabei auf einer Studie des Energieforschungszentrums der Niederlande (ECN), die fünf verschiedene Szenarien für die Zukunft des Net Metering präsentiert. Jedes einzelne Szenario gebe dabei Auskunft über die möglichen Auswirkungen auf die Steuereinnahmen, die Nachhaltigkeit des Programms und auf die Anzahl der Neuinstallationen in den kommenden Jahren. Einer der Autoren des Berichts, Marc Londo, Professor an der Universität Utrecht sagte pv magazine, dass in allen Szenarien, die von der Studie vorgelegt wurden, der Eigenkonsum weiterhin zulässig ist. Die neue Regierung müsse sich nun für eine der fünf Möglichkeiten entscheiden.
Wirtschaftsminister Kamp sagt jedoch auch, dass es für die Zeit nach 2023 eine neue Regelung gefunden werden müsse, da die Anzahl von Photovoltaik-Anlagen stetig wachse. Zudem seien Solarmodule in den letzten Jahren signifikant preiswerter geworden, sodass auch die staatliche Subventionierung abnehmen müsse. Der Wirtschaftsminister überlässt die endgültige Entscheidung jedoch der kommenden Regierung.
In dem Brief an das Parlament habe Kamp nun zwei der fünf Möglichkeiten vorgeschlagen, die Kosten für die öffentliche Hand zu senken. Die erste richte sich an Energieunternehmen. Diese sollen durch einen vom Markt bestimmten niedrigeren Tarif für privat erzeugten Strom zahlen, der später eine Aufstockung durch einen staatlichen Zuschuss erhält. Die zweite Option sei eine einmalige Subvention für den Kauf einer Solaranlage. Seitens der niederländischen Energiewirtschaft werde ein Finanzierungsmodell bevorzugt, bei dem sich der Tarif an den Kosten der Photovoltaik-Anlage orientiert. Ziel sei es, die Vergütung so zu bemessen, dass sich die Solaranlage innerhalb von sieben Jahren amortisiert.
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