Der Internetriese Google will sein Rechenzentrum im niederländischen Eemshaven künftig mit Photovoltaik-Strom aus dem nahe gelegenen Solarpark Sunport Delfzijl betreiben. Einen entsprechenden Stromabnahmevertrag für die kommenden zehn Jahre haben Google und der niederländische Energieversorger Eneco jetzt unterzeichnet, teilten beide Unternehmen mit. Das Google-Rechenzentrum in Eemshaven ist eins von vier Rechenzentren, die Google in Europa betreibt. Google hat dafür 600 Millionen Euro investiert und den Standort 2016 in Betrieb genommen. Ein weiteres, noch größeres Rechenzentrum will Google in Luxemburg errichten. Ziel des Internetkonzerns ist es, alle Rechenzentren weltweit mit erneuerbaren Energien zu betreiben. Unternehmensinformationen zufolge stehen Google dafür zurzeit 2,7 Gigawatt an erneuerbaren Erzeugungskapazitäten zu Verfügung.
Der Solarpark Sunport Delfzijl hat eine Nennleistung von 30 Megawatt und kann mit seinen 123.000 Photovoltaik-Modulen rund 27 Gigawattstunden Strom pro Jahr produzieren. Er ist das größte Photovoltaik-Kraftwerk der Niederlande. Geplant und gebaut wurde der Solarpark im Delfzijler Hafengebiet für 40 Millionen Euro im Jahr 2016 von dem deutschen Projektierer Wirsol. Über die Abnahme des dort produzierten Solarstroms hatte Wirsol bereits im Dezember 2016 einen Vertrag mit dem Energiekonzern Eneco abgeschlossen.
Laut Harm Post, dem Geschäftsführer von Groningen Seaports, ist der Solarpark eine wichtige Unterstützung, wenn neue Unternehmen eine eventuelle Niederlassung prüfen. „Es zeichnet sich immer stärker die Entwicklung ab, dass die Verfügbarkeit einer solchen grünen Stromversorgung eine Voraussetzung für die Niederlassung von Unternehmen im Nord-Groninger Hafengebiet ist”, so Harm Post bei der offiziellen Inbetriebnahme des Solarparks im Januar 2017. Insgesamt wird in den Niederlanden aktuellen Schätzungen zufolge im Jahr 2017 rund ein Gigawatt Photovoltaik zugebaut.
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