Deutschland kann bei der Produktionstechnologie für die Batteriezellproduktion international nur wettbewerbsfähig und innovativ sein, wenn die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer Zugang zur Serienfertigung haben. Dies ist die Hauptaussage einer Studie, die auf der Jahrestagung VDMA Batterieproduktion bei Varta Microbattery in Ellwangen am Mittwoch vorgestellt wurde. Sie sei gemeinsam mit dem Lehrstuhl Production Engineering of E-Mobility Components (PEM) der RWTH Aachen worden.
Die Studie zeige, dass die Batteriezellproduktion ein Zukunftsmarkt für Fabrikinvestitionen und damit für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau sein könne. Es bestehe bereits eine gute Basis, aber die Branche nutze noch nicht ihr volles Potenzial. Die Studienautoren postulierten daher auch eine Drei-Säulen-Strategie, um den Equipment-Markt zu erschließen. Diese sollte auch Exporterfolge, angepasste Produktionsforschung und richtige Rahmenbedingungen beruhen.
„Die Weiterentwicklung von Fertigungsprozessen lässt sich am besten vor Ort in der Produktion realisieren. Daher würde der Industriestandort Deutschland von einer heimischen Batteriezellproduktion profitieren“, erklärte Peter Haan, Leiter Business Development OEM/Batterieproduktion der Siemens-Division Digital Factory und Sprecher des Lenkungskreises VDMA Batterieproduktion. Er forderte Investitionswerbung für Fabrikansiedlungen in Deutschland sowie eine Verstärkung des Exports, um die Branche voranzubringen. „Einfluss auf die Zelle zu gewinnen, bedeutet nicht nur die Kosten im Griff zu haben, sondern auch die Oberhand über Alleinstellungsmerkmale wie beispielsweise Leistung, Sicherheit und Reichweite zu behalten“, ergänzte Achim Kampker von der RWTH Aachen. Auch er forderte ein stärkeres Engagement, um Produktionen von Batteriezellen in Deutschland anzusiedeln. (Sandra Enkhardt)
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